© aryfahmed – stock.adobe.com

Solardach – 14 Fakten die man wissen muss [2023]


Letztes Update: 24. März 2023

Lesedauer: 17 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Lesedauer: 17 Minuten

Letztes Update: 24. März 2023
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

In diesem Artikel werden alle Fakten rund um das Thema Solardach beleuchtet. Am Ende wissen Sie, welche verschiedenen Typen es gibt, ob sich so eine Anlage finanziell lohnt und ob ihr Dach für eine Installation infrage kommt.

Zwei Techniken für Solardächer

Das Wort Solar kommt von Sonne. Sonnenenergie kann entweder in elektrischen Strom (Photovoltaik) oder Wärmeenergie (Solarthermie) umgewandelt werden. Die dahinterliegende Technik ist komplett unterschiedlich. 

Deshalb muss vor dem Kauf bereits entschieden sein, welches System für ihren Bedarf besser geeignet ist. Schauen wir uns beide Möglichkeiten genauer an:

Photovoltaik

Eine PV-Anlage ist für die meisten Haushalte gut geeignet. Der Solarstrom kann direkt vor Ort verbraucht werden, zum Beispiel für den Kühlschrank oder zum Kochen. Dadurch muss weniger Strom bezogen werden und eine Ersparnis entsteht. 


Gerade bei steigenden Stromkosten lohnt sich das. Der Überschuss wird automatisch in das Stromnetz geleitet und vergütet.

Solardach

Solardach bei Sonnenschein

© yaalan – stock.adobe.com

Eine Photovoltaikanlage besteht im Kern aus 10 bis 40 Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt.

Die Photovoltaik hat in Deutschland seit Anfang der 2000er-Jahre einen wichtigen Stellenwert der Erneuerbaren Energien inne. Der Durchbruch kam durch die Einführung der Einspeisevergütung. Die gesetzliche Garantie führte zu einer größeren Planungssicherheit für Investoren, inklusive der Eigenheimbesitzer.

Durch den entstandenen Nachfrageboom wurden immer mehr Photovoltaikanlagen gebaut. Es entstanden neue und große Photovoltaik-Hersteller. Durch die steigenden Produktionszahlen verringerten sich die Preise für Solarpanele und andere Komponenten rapide.

Solarthermie

Mit der Solarthermie wird Wasser aufgeheizt. In simplen Systemen kann damit nur das Gebrauchswasser erhitzt werden (zum Duschen, kochen, etc.). 

Solarkollektoren für Solarthermie

Solarkollektoren für Solarthermie

© reimax16 – stock.adobe.com

Moderne Anlagen sind in das Heizsystem integriert. Heizenergie macht einen sehr großen Teil der Primärenergie. Solarthermie hat dementsprechend eine wichtige Rolle einer funktionierenden Energiewende inne.

Solardach-Arten

Für das Haus gibt es 3 Arten von Solardächern. Die klassische Aufdach-Anlage, die Indach-Solaranlage und die Dächer mit neuen Solardachziegel.

Indach-Photovoltaikanlage (Solardach ohne Ziegel)

Indach Solardach

Solardach ohne Ziegel (Indach)

© abyrvalg_00 – stock.adobe.com

Die Indach-Installation:

Dabei werden keine externen Module aufgebaut, sondern diese fungieren selbst als Dach und dienen als wasserdichte Schutzschicht.

Das Solardach ist praktisch die Photovoltaikanlage.

Die Installation ist schwieriger und hat deshalb einen höheren Preis. Die Variante ist deshalb nur für Neubau-Häuser interessant.

Aufdach Photovoltaikanlage

Die Aufdach PV-Anlage ist für 90 % aller Anwendungen die beste Option. Dabei werden die Photovoltaikmodule durch eine Schienenkonstruktion aus Aluminium und Dachhaken fest in den Dachbalken verankert.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Montage kann auf jeden Dachtyp zu jeder Zeit erfolgen. Es werden keine speziellen Dachziegel benötigt, es werden lediglich die bereits vorhandenen leicht bearbeitet.

Die Photovoltaikanlage kann an die vorliegende Situation angepasst werden. Das Aufdach-System ist sehr flexibel. Beim Verkauf des Hauses kann diese mitgenommen werden.

Solardachziegel (Solarzellen sind im Ziegel integriert)

Solardachziegel

Solardachziegel von Tesla

© Tesla – tesla.com

Solardachziegel sind ein neuer Trend, der sich erst noch bewähren muss.

Das Ziel ist ein optisch ansprechendes Dach, bei gleichzeitiger Funktionalität der Solaranlage. Jeder Ziegel kann als ein eigenständiges Modul arbeiten. 

Aufgrund der Größe eines Dachziegels kann dieser nur 1 bis 3 Solarzellen aufnehmen. Im Vergleich dazu hat ein typisches monokristallines Solarmodul 60 Zellen.

Die Installation ist deutlich aufwendiger, weil jeder Solardachziegel einzeln verkabelt werden muss. Ob sich das für Ihr Haus eignet, müssen Sie selbst entscheiden.

Solardachziegel Anbieter

Besonders bekannt geworden sind Solardachziegel durch Elon Musks und Teslas Erfindung des Solar Roofs. Die Besonderheit liegt in der Optik. Die Solarmodule sind von der normalen Dacheindeckung nicht zu unterscheiden. Ist sowieso ein neues Dach in Planung, kann diese Variante interessant sein.

Folgende Anbieter für Solardachziegel gibt es:

  • Tesla Energie
  • Solteq
  • Nelskamp
  • REM
  • Autarq
  • Hanergy Hantile
  • Atlantis Energy Systems

Solardächer nach Neigungswinkel

Oft wird das Solardach auch nach der Neigung unterschieden. Dabei wird zwischen 4 Arten unterschieden:

Schrägdach-Photovoltaikanlage

Die Schrägdach-PV-Anlage ist am häufigsten vorzufinden. Die meisten Häuser haben ein Schrägdach. Da die Sonne nicht senkrecht zur Erde steht, ist der optimale Auftreffwinkel der Lichtstrahlen zwischen 30 und 45°. Dementsprechend ist ein ähnlicher Neigungswinkel für den Ertrag förderlich (dazu später noch mehr).

Schräge Dächer sind gut für PV-Anlagen geeignet.

Flachdach-Photovoltaikanlage

Flachdach-Photovoltaik-System

Flachdach Solaranlage

© Achim Banck – stock.adobe.com

Ein Flachdach ist auch für als Solardach geeignet. Mehr zur Flachdach-Photovoltaikanlage hier.

Es lohnt sich, eine Aufständerung für die Photovoltaik-Module einzusetzen. Zwar können diese auch flach aufliegen, dann verringert sich aber der Ertrag.

Außerdem kann die Selbstreinigung der Module durch Regenwasser so nicht stattfinden.

Werden die aufgeständerten Module in Richtung Süden ausgerichtet, muss ein Reihenabstand eingehalten werden, weil sonst eine Verschattung entsteht. Deshalb wird immer häufiger ein Ost-West System verwendet.

Fassaden-Solaranlage

Solarfassade

Solarfassade

© danielschoenen – stock.adobe.com

Die Installation an der Fassade wird bisher nur selten umgesetzt.

Fassaden-Anlagen liefern einen geringeren Ertrag, als Aufdach-Solaranlagen. Dennoch sind praktisch unzählige Flächen vorhanden.

Die Mehrkosten von Solarfassaden betragen nur etwa 20 bis 30 Prozent, insofern vorhandenen Element ausgetauscht werden. Eine Fassadenanlage erzeugt 29,4 % weniger Strom.

Balkonkraftwerk

Photovoltaikanlage an Balkon

Balkonkraftwerk

© vlamus – stock.adobe.com

Für Mieter ohne eigenen Dachfläche kann sich eine Mini-Photovoltaikanlage am Balkon lohnen.

Diese wird einzig zur Eigenverbrauchsoptimierung eingesetzt und hat ein enormes Potenzial für die Energiewende.

Der Strom wird direkt verbraucht oder ins kostenlos ins Netz geleitet und verschenkt. Der Vorteil ist die geringe bürokratische Schwelle, da keine Anmeldung beim Netzbetreiber notwendig ist.

Solardach-Typen oder Anwendung

Die Solaranlage wird oft in verschiedenen Typen untergliedert. Schauen wir uns das jetzt an.

Solardach für Einfamilienhaus

Eine PV-Anlage für ein Einfamilienhaus ist der Typ, der den meisten Menschen bekannt ist. Der Strom wird hauptsächlich selbst genutzt.

Solardach für Gewerbe

Gerade im gewerblichen Umfeld lohnen sich Photovoltaikanlagen. Die Rendite ist hier besonders hoch, da der Stromverbrauch in Unternehmen besonders am hellen Tag anfällt.

Solardach für Garagen

Fast jeder Haushalt hat ein Einfach- oder Doppelgarage. Die Dachfläche der Garage ist hervorragend für die Stromerzeugung geeignet. Die Photovoltaikanlage auf dem Garagendach wird in der Regle aufgeständert.

Solardach für Carport

Ein Carport ist der ideale Standort für ein Solardach. Die Installation ist besonders einfach, die Dachfläche für eine 5 kWp Anlage ausreichend.

Terassen-Carport-Solaranlage

Carport oder Terrassen-Solaranlage

© Marina Lohrbach – stock.adobe.com

Wurde bereits auf das Hausdach eine Anlage montiert, bietet ein Carport eine gute Erweiterungsfläche.

Solardach für Terrasse

Jede Terrasse kann die Sonneneinstrahlung nutzen. Für diese Anwendung sind Glas-Glas-Module nützlich. Diese lassen im Gegensatz zu Glas-Folien-Module Licht durch. 

Die Wirtschaftlichkeit von einem Solardach

Die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage hat viele Einflussfaktoren. Prüfen wir nun, welche das sind.

Einspeisevergütung für Solardächer

Der größte Teil der erzeugten Solarenergie wird verkauft. Der Überschuss wird automatisch ins öffentliche Stromnetz geleitet und vom Netzbetreiber gemäß EEG vergütet.

Wie hoch die Vergütung ausfällt, ist abhängig vom Monat und Jahr der Installation und der maximalen Leistung der Anlage (Kilowattpeak).

Einmal montiert ist die Einspeisevergütung für 20 Jahre, plus dem Installationsjahr, garantiert. Im Jahr 2021 sind das ca. 8 Cent je kWh.

Stromkosten Ersparnis

Die durchschnittlichen Stromkosten liegen bei etwa 30 Cent je kWh. Die Einsparung von einer Kilowattstunde hat daher einen sehr positiven Effekt auf die Rendite.

Da die Stromkosten tendenziell immer weiter steigen, ist es wichtig eine solide Eigenverbrauchsquote im Haushalt zu erreichen.

Förderung vom Solardach und Stromspeicher

Viele Bundesländer oder Regionen bieten zusätzliche Förderungen für die Solaranlage an. Die Teilnahme an so einem Programm ist optional und für eine gute Rendite nicht notwendig. 

Die Förderungen sind immer an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Oftmals wird ein Stromspeicher benötigt.

Kosten vom Solardach

Ein Solardach inklusive Installation und zugehörigen Komponenten kostet im Jahr 2023 im Durchschnitt 1600 Euro pro kWp. Der spezifische Preis sinkt mit der Größe der Anlage. Besondere Gegebenheiten vor Ort können einen signifikanten Einfluss auf die Kosten haben. 


Ist ein Wechsel vom Zählerschrank nötig, können nochmal 2000 Euro an Mehrkosten für die PV-Anlage anfallen.

Einfamilienhaus und Photovoltaikanlage

Solardach eines Einfamilienhauses

© wichientep – stock.adobe.com

Neben den Investitionskosten fallen auch laufende Kosten für den PV-Anlagenbetreiber an. Darunter zählt die Versicherung, die Wartung der Solaranlage, die Reinigung der PV-Anlage und Rücklagen für den Fall von Ausfällen.

Bei Solarthermie Anlagen für mehr Wärme liegen die Kosten bei ca. 4000 Euro für eine einfache und 9000 Euro für eine Anlage mit Integration in das Heizungssystem.

Rendite einer Solaranlage

Insgesamt kann eine Photovoltaikanlage, mit einem günstigen Preis, und guten Erträgen etwa 5 Prozent Rendite abwerfen. Mehr zum Thema Rendite der Solaranlage hier. Beachten Sie, dass die Erträge von vielen Faktoren abhängig sind (das schauen wir uns später an).

Im Vergleich zu anderen risikoarmen Investitionen, bietet die Photovoltaik eine sehr interessante Chance: Es lässt sich mit Photovoltaik Geld verdienen.

Solardach Rechner

Für ein besseres Verständnis kann ein Photovoltaik-Rechner genutzt werden. Echt Solar arbeitet gerade am besten und übersichtlichsten Rechner auf dem Markt.

Solarkredit

Der Solarkredit bietet Vorteile bei der Finanzierung. Anstatt die Kosten von etwa 10.000 Euro selbst aufzubringen, kann ein günstiger Photovoltaik-Kredit in Anspruch genommen werden. Die effektiven Jahreszinsen liegen bei ca. 2 Prozent.

Alternative zum Kauf: Solardach mieten

Ein Solardach kann auch gemietet oder gepachtet werden. Es gibt mittlerweile diverse Anbieter für das PV-Leasing. Die Preise fangen bei 40 Euro pro Monat an.

Es muss kein Eigenkapital aufgebracht werden. Der Nachteil ist, die schwache Rendite. Hier gibt es mehr Infos zum Thema Solaranlage mieten.

Lohnt sich ein Solardach?

Generell lohnen sich Solaranlagen finanziell. Die Anschaffungskosten sind moderat. Nach 10 bis 12 Jahren ist die Photovoltaikanlage abbezahlt.

Man spricht dabei auch von der Amortisationsdauer. Sind die Voraussetzungen sehr schlecht, lohnt sich Photovoltaik nicht. Wie das bei Ihnen aussieht, finden wir jetzt heraus.

Ein Stromspeicher (z.B. SMA-Speicher) ist tendenziell immer noch zu teuer. Wirtschaftlich sinnvoll sind diese nur in spezifischen Fällen. Allerdings gibt es mehrere Hintergründe für die Anschaffung eines Solardachs. 

Voraussetzungen einer PV-Anlage - ist das Dach für Solar geeignet?

Welche Einflussfaktoren gibt es überhaupt auf die Ausbeute einer Solaranlage? Sehen wir uns das Schritt für Schritt an.

Standort der Anlage

Der Standort der PV-Anlage ist entscheidend. Je südlicher das Solardach montiert wird, desto höher die Globalstrahlung. Mehr Strahlungsenergie bedeutet mehr produzierter Strom. Pro Quadratmeter treffen etwa 1000 Watt auf. 

Der Unterschied ist durchaus spürbar. In Bayern wird etwa 20 Prozent mehr Energie, als in Norddeutschland produziert (bei vergleichbarer Anlage).

Ausrichtung vom Dach

Bei der Dachausrichtung der PV-Anlage wird angegeben, in welchem Winkel das Dach von Süden abweicht. Die optimale Dachausrichtung ist direkt nach Süden. Abweichungen nach Ost oder Westen vermindern den Ertrag, sind aber dennoch lohnenswert.

Da die Ausrichtung und Neigung einander beeinflussen, empfehle ich ihren Fall im Photovoltaik Ausrichtung Rechner für ihr Dach zu berechnen.

Neigungswinkel des Solardachs

Die optimale Dachneigung beträgt 30 Grad. Das ist jedoch nicht immer so. Wenn das Dach stark von Süden abweicht, ist ein flacherer Winkel besser. Um das zu verstehen, müssen sie den Neigungswinkel-Photovoltaik-Rechner benutzen.

Das typische Dach hat eine Dachneigung von 30 bis 45 Grad.

Größe der Dachfläche

Damit die Solarmodule montiert werden können, gilt es, eine gewisse Dachfläche zu haben. Bedenken Sie, dass Hindernisse wie Dachfenster oder Schornsteine die Quadratmeteranzahl verringern. 

PV Anlage auf dem eigenen Dach

Wie viele Module passen auf das Dach?

© alexandersw – stock.adobe.com

Wie viel m² benötigt ein kWp? Auf einem Quadratmeter kann etwa 200 Watt Photovoltaik Leistung installiert werden.

Für ein Einfamilienhaus ist es sinnvoll, mindestens 5 kWp zu installieren. Gibt das Haus mehr Platz her, lohnt es sich, das Dach vollzumachen. 

Sollten mehrere Dachflächen zur Verfügung stehen (z.B. Ost-West), dann nutzen Sie am besten auch beide Seiten. Dadurch ist die tägliche Produktion gleichmäßiger und der Strom steht gleichmäßiger zur Verfügung.

Zustand vom Dach

Die PV-Anlage kann nach einigen Jahren nicht mal so eben abgebaut werden. Eine nachträgliche Dachsanierung ist deshalb nicht möglich. Wenn das Dach in einem schlechten Zustand ist, sollten Sie es vorher unbedingt erneuern.

Die Statik von Dächern muss in Ordnung sein. Schließlich kommt durch die Solaranlage zusätzliches Gewicht, welches durch Schnee noch erhöht werden kann. Mehr dazu können Sie im Photovoltaik im Winter Ratgeber lesen.

Das typische Einfamilienhaus hat kein Problem mit der Statik. Bei Flachdächern sollten Sie die Statik von einem Architekten prüfen lassen.

Wenig Verschattung

Photovoltaik ohne Sonne (im Schatten) bringt zwar auch Ertrag, dieser ist aber deutlich geringer, als bei voller Sonneneinstrahlung. Fällt Schatten durch Bäume auf das Dach? Dann kann dieser Baum vielleicht gekürzt werden. Wirft die Dachgaube einen Schatten, müssen die Solarteure aufpassen dort keine Solarmodule zu installieren.

Im Winter steht die Sonne übrigens tiefer. Der Schattenwurf ist deshalb dann deutlich weiter. Sind einige Dachbereiche verschattet, ist ein Einsatz von Moduloptimierern interessant. Diese liefern in diesem Fall deutliche Mehrerträge.

Eigenverbrauch von Solarstrom

Der Eigenverbrauch von Strom einer Photovoltaikanlage sollte so hoch wie möglich sein. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihren Stromverbrauch erhöhen sollten. Der größten Erträge fallen zur Mittagszeit an.

Leider sind die wenigsten Menschen zu dieser Zeit zu Hause. Wenn niemand im Haus ist, kann auch kein Strom verbraucht werden, oder? Doch, es gibt einige Möglichkeiten den Stromverbrauch in diese Zeit zu verschieben:

  • Zeitschaltuhren verwenden, um Waschmaschine am Mittag zu starten
  • Energymeter mit Smart-Home einsetzen. Verbraucher werden zugeschaltet, wenn Sonne und mehr Strom zur Verfügung steht
  • Etwas eher kochen

Mehr Strom selbst zu nutzen, bedeutet gleichzeitig mehr Unabhängigkeit vom Stromanbieter.

Welche Leistung hat ein Solardach?

Ein durchschnittliches Solardach hat eine Leistung von 8 Kilowattpeak. Die Leistung ist abhängig vom Wirkungsgrad der Solarmodule und der Größe der Dachfläche. Bei einem Wirkungsgrad von 19 Prozent ist eine Dachfläche von ca. 50 m² nötig. 

Potenzial für Deutschland

Deutschland erzeugt bereits 44,3 Prozent vom Strommix (Bruttostromerzeugung) aus Erneuerbaren Energien.

Photovoltaik hat daran einen beachtlichen Anteil. Gemäß Fraunhofer-Institut, ist eine 100-prozentige Stromproduktion nur mit Solaranlagen möglich. Die Dachflächen und Fassaden bieten ein Potenzial für mehr als 1,45 TW installierte Photovoltaikmodule.

Limitierende Faktoren sind eher politisch und marktwirtschaftlich. Die Abhängigkeit von der Politik ist leicht anhand der ehemaligen Solarkrise sichtbar. Aktuell kann das Angebot kaum mit der Nachfrage mithalten. Einen geeigneten Installateur oder Solarberater zu finden, ist nicht so einfach.  

Welche Solardachanbieter gibt es?

Es gibt zwei Typen von Anbieter für Photovoltaikanlagen.

  1. Lokale Fachbetriebe
  2. Überregionale Anbieter

Wenn Sie einen lokalen Fachbetrieb oder Photovoltaikberater in Ihrer Umgebung haben, ist dieser meistens zu bevorzugen. Dort bekommen Sie alles aus einer Hand. Planung, Montage und Service. Die Kosten sind generell hier am günstigsten.

Dennoch ist ein Angebotsvergleich immer empfehlenswert.

Ein Angebot bekommen Sie auch kostenlos von den größeren Anbietern. Prüfen Sie den Inhalt immer genau.

Der Kundenservice ist oft etwas besser, dafür erhalten Sie einen schlechteren Preis. Beachten Sie, dass diese Firmen die Montage gerne an lokale Fachbetrieb auslagern.

Wie läuft die Montage vom Solardach ab?

Bei der Montag erfolgt zunächst die DC-Seite. Dazu gehört Folgendes:

  • Verankerung der Dachhaken
  • Montage der Photovoltaik -Unterkonstruktion (Schienensystem) auf der Dacheindeckung
  • Verkabelung der Solarkabel vom Dach zum Wechselrichter
  • Installation der Solarmodule
  • Ausrichtung der Panels
  • Anbau vom Wechselrichter
Montage Solaranlage

Montage Photovoltaikanlage

© mmphoto – stock.adobe.com

Die AC-Seite sieht folgendermaßen aus:

  • Verkabelung zwischen Zählerschrank und Wechselrichter
  • Einbau von Überspannungsschutz
  • Anklemmen an den Zählerschrank
  • Austausch vom Zähler (durch Netzbetreiber)

Die Montage dauert zwischen 2 und 5 Tage je nach Anzahl der Mitarbeiter und der Größe der Solaranlage.

Solardacht Pflicht?

Bisher gibt es bei einem Neubau keine allgemeine Pflicht für ein Solardach. Regional gibt es aber bereits neue Gesetze. So muss im Bundesland Hamburg ab 2023 jedes neue Haus eine Solaranlage haben, ganz egal welche Neigung oder Ausrichtung es gibt, oder welche Voraussetzungen es gibt.

Unabhängig von der Pflicht empfehle ich jedem Eigenheimbesitzer, die Planung der Photovoltaikanlage zu beginnen und die Sonne für Strom oder Wärme zu nutzen.


Weiterlesen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit markiert.

  1. Wir bauen ein Haus und wollen unser Dach mit den Photovoltaik-Anlagen ausrüsten. Gut zu wissen, dass solche Anlagen für fast alle Dacharten geeignet sind. Wir werden unserem Dachdecker mitteilen, dass wir die Installation von Solaranlagen durchführen wollen.

  2. Interessant, dass Deutschland bereits 44,3 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnt. Durch meinen Nachbar befasse ich mich zurzeit viel mit Solarenergie. Ich bin am überlegen, ob ich auf meinem Dach eine nachhaltige Solaranlage installieren lasse. Hoffentlich finde ich einen kompetenten Installateur-Betrieb, welcher mich weitergehend beraten kann.

  3. Hallo,

    danke für Beiträge über Balkonkraftwerk, Solarfassade, Solardach für Carport. Diese sind sehr hilfreich.

  4. Vielen Dank für die 14 Fakten zum Solardach. Wir möchten gerne einige Photovoltaikanlagen auf unser Dach anlegen. Die Tipps geben auf jeden Fall eine gute Orientierung.

  5. Wir haben ein großes Projekt vor. Als Erstes wollen wir das Aufdach dämmen lassen und dann eine Photovoltaikanlage darauf bauen. Gut zu erfahren, dass es für dieses Dach verscheiden Arten gibt.

  6. Wir bauen ein Haus und sind gerade am Dach dran. Interessant, dass ein Solardach hierbei sehr viele Vorteile bietet. Mal sehen, was der Dachdecker hierzu sagt.

  7. Wir haben bei unsere Terrasse auch eine Dachverglasung. Interessant, dass dies dennoch kein Hindernis darstellen muss. Ich werde mich noch genauer informieren.

  8. Wir haben ein großes Projekt vor. Als Erstes wollen wir eine Dachabsturzsicherung anbringen lassen und dann eine Photovoltaikanlage bauen. Ich hoffe, dass dies mit einer der vorgestellten Arten möglich ist.

  9. Wir bauen ein Haus und wollen unser Dach mit den Photovoltaik-Anlagen ausrüsten. Gut zu wissen, dass die Solartechnik heutzutage für alle Dächer geeignet ist. So können wir unseren eigenen Strom produzieren.

{"email":"Keine korrekte E-Mail-Adresse","url":"Keine korrekte URL","required":"Benötigest Feld nicht ausgefüllt"}