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Eigenverbrauch-Photovoltaik: Solarstrom selbst nutzen und Kosten sparen


Letztes Update: 8. April 2025

Lesedauer: 11 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

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Letztes Update: 8. April 2025
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Die Strompreise steigen, doch die Sonne liefert Energie kostenlos. Immer mehr Hausbesitzer setzen daher auf Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen), um ihren eigenen Strom zu erzeugen. Der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit liegt dabei im Eigenverbrauch: Je mehr des selbst erzeugten Solarstroms Sie direkt in Ihrem Haushalt nutzen, desto mehr sparen Sie bei den Stromkosten und gewinnen an Unabhängigkeit.

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über den Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom, wie Sie ihn maximieren und welche technischen sowie rechtlichen Aspekte Sie beachten sollten.

Was ist Photovoltaik-Eigenverbrauch und warum ist er wichtig?

Eigenverbrauch bezeichnet den Anteil des von Ihrer PV-Anlage erzeugten Solarstroms, den Sie direkt vor Ort in Ihrem Haushalt oder Gebäude verbrauchen, anstatt ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen. 

Die Eigenverbrauchsquote gibt diesen Anteil in Prozent an.

Eigenverbrauchs-Schema für PV-Anlagen

Nahaufnahme von Solardachziegeln

©  meyerburger.com

Warum ist das relevant?

  1. Kostenersparnis: Jede Kilowattstunde (kWh) Solarstrom, die Sie selbst verbrauchen, müssen Sie nicht teuer vom Energieversorger kaufen. Während Netzstrom oft 30–40 Cent/kWh kostet, liegen die Gestehungskosten für Solarstrom vom eigenen Dach meist nur bei 10–12 Cent/kWh. Sie sparen also rund 20–30 Cent pro selbst verbrauchter kWh.

  2. Unabhängigkeit: Ein hoher Eigenverbrauch reduziert Ihre Abhängigkeit von steigenden Strompreisen und Energieversorgern.

  3. Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage: Angesichts stark gesunkener Einspeisevergütungen (oft nur noch ca. 8 Cent/kWh) ist der Eigenverbrauch der wichtigste Faktor für die Rentabilität einer modernen PV-Anlage.

Es ist wichtig, den Eigenverbrauch vom Autarkiegrad zu unterscheiden:

  • Eigenverbrauchsquote: Wie viel vom erzeugten PV-Strom wird selbst genutzt? (Bezieht sich auf die PV-Produktion)

  • Autarkiegrad: Wie viel des gesamten Strombedarfs wird durch die PV-Anlage gedeckt? (Bezieht sich auf den Hausverbrauch)

Ein hoher Eigenverbrauch ist eine Voraussetzung für hohe Autarkie, aber nicht dasselbe.

Technische Grundlagen für hohen Eigenverbrauch

Eine typische PV-Anlage für den Eigenverbrauch arbeitet im Überschusseinspeisungsmodus: Der erzeugte Solarstrom wird zuerst im Haus genutzt. Nur der Strom, der momentan nicht benötigt wird (der Überschuss), fließt ins öffentliche Stromnetz und wird vergütet. Ein Zweirichtungszähler misst sowohl den Netzbezug als auch die Einspeisung.

Die Rolle von Stromspeichern

Ein Batteriespeicher (meist ein Lithium-Ionen-Akku) ist das zentrale Element zur Steigerung des Eigenverbrauchs. Ohne Speicher können Sie Solarstrom nur nutzen, wenn er gleichzeitig erzeugt wird (also tagsüber). Überschüssiger Strom zur Mittagszeit geht ins Netz, während Sie abends und nachts teuren Netzstrom beziehen müssen.

Ein Stromspeicher löst dieses Problem: Er speichert den tagsüber erzeugten Überschuss und stellt ihn bei Bedarf (z. B. abends) zur Verfügung.

Typischer Effekt: Ein Speicher kann die Eigenverbrauchsquote von ca. 10–20 % (ohne Speicher) auf 30–45 % oder mehr erhöhen.

Die optimale Größe des Speichers hängt von der PV-Leistung und Ihrem Verbrauchsprofil ab. Eine Faustregel besagt oft: ca. 1 kWh Speicherkapazität pro kWp PV-Leistung. 

Abb. 2 zeigt den Vergleich des Eigenverbrauchs (Jahresstromverbrauch: 4000 kWh, PV-Anlagenleistung: 10 kWp, Speicherkapazität: 0 bzw. 10 kWh).

Tipp: Mit unserem Eigenverbrauchs-Rechner können verschiedene Konfigurationen selbst berechnet werden.

Vergleich von Photovoltaik-Eigenverbrauch mit und ohne Speicher

Bild 2: Vergleich Eigenverbrauch mit und ohne Speicher

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Wechselrichter und Energiemanagement

Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom für den Haushalt um. Moderne Hybrid-Wechselrichter können die Stromflüsse sowohl für PV-Module als auch Batteriespeicher managen.

Zunehmend wichtiger werden Home Energy Management Systems (HEMS). Diese intelligenten Systeme:

  • Überwachen Energieerzeugung (PV) und -verbrauch in Echtzeit.
  • Steuern automatisch den Batteriespeicher (Laden/Entladen).
  • Binden steuerbare Verbraucher (Wärmepumpe, Wallbox, smarte Haushaltsgeräte) ein, um den Solarstrom bestmöglich zu nutzen.
  • Können Wetterprognosen berücksichtigen, um Energieflüsse vorausschauend zu optimieren.

Ziel ist es, den Netzbezug zu minimieren und möglichst wenig wertvollen Solarstrom ungenutzt einzuspeisen.

Wie kann der Eigenverbrauch gesteigert werden?

Neben der technischen Ausstattung können Sie Ihren Eigenverbrauch durch gezieltes Verhalten und die Integration weiterer Verbraucher erhöhen.

Lastverschiebung: Stromverbrauch an die Sonne anpassen

Die einfachste Methode: Nutzen Sie stromintensive Geräte dann, wenn die Sonne scheint (typischerweise zwischen 10 und 16 Uhr).

  • Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler: Programmieren Sie den Start (via Timer oder Smart-Home-Funktion) auf die Mittagsstunden.
  • Kochen, Backen, Staubsaugen: Wenn möglich, ebenfalls tagsüber erledigen.

Allein durch diese Verhaltensanpassung lässt sich der Eigenverbrauch oft schon merklich steigern.

Sektorkopplung: E-Auto und Wärmepumpe integrieren

Besonders effektiv ist die Nutzung von Solarstrom für Mobilität und Wärme:

  • Elektroauto laden: Eine Wallbox, idealerweise mit PV-Überschussladefunktion, kann Ihr E-Auto gezielt mit überschüssigem Solarstrom laden. Da der Akku eines E-Autos viel Energie aufnehmen kann, steigert dies den Eigenverbrauch erheblich. Sie sparen Tankkosten bzw. Kosten für öffentliches Laden.
  • Wärmepumpe betreiben: Moderne Wärmepumpen (oft mit "SG-Ready"-Label) können über ein HEMS angesteuert werden, um bei Solarstromüberschuss bevorzugt zu laufen und Wärme (z. B. im Warmwasserspeicher) zu speichern.
  • Heizstab (Power-to-Heat): Ein elektrischer Heizstab im Wasserspeicher kann als "Notventil" dienen, um überschüssigen Solarstrom in Wärme umzuwandeln, wenn der Batteriespeicher voll ist.

Die Sektorkopplung – die intelligente Verknüpfung von Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor im Haushalt – ist der Schlüssel zu sehr hohen Eigenverbrauchs- und Autarkiegraden.

Wirtschaftlichkeit: Lohnt sich Eigenverbrauch?

Ja, definitiv. Die Wirtschaftlichkeit moderner PV-Anlagen basiert maßgeblich auf dem Eigenverbrauch.

  • Geringe Gestehungskosten: Solarstrom vom Dach kostet nur ca. 6–15 Cent/kWh (Quelle: Fraunhofer ISE)
  • Hohe Netzstrompreise: Gekaufter Strom kostet 30–40 Cent/kWh oder mehr.
  • Niedrige Einspeisevergütung: Für eingespeisten Strom erhalten Sie aktuell (Stand 2025) nur etwa 7,94 Cent/kWh (für Anlagen bis 10 kWp bei Überschusseinspeisung).

Fazit: Jede selbst verbrauchte kWh spart Ihnen die Differenz zwischen Netzstrompreis und Gestehungskosten (ca. 20–30 Cent), während jede eingespeiste kWh nur ca. 8 Cent bringt. Der finanzielle Vorteil des Eigenverbrauchs ist also 3- bis 4-mal höher als bei der Einspeisung.

Amortisation und Rendite

Durch hohen Eigenverbrauch amortisiert sich eine PV-Anlage schneller. Typische Renditen liegen oft bei 5 % und mehr pro Jahr. Ein Speicher erhöht zwar den Eigenverbrauch, aber auch die Investitionskosten. Ob sich ein Speicher rein finanziell lohnt, hängt von den individuellen Gegebenheiten (Strompreis, Speicherpreis, Verbrauchsprofil) ab. Oft wird er aber auch wegen des Wunsches nach mehr Unabhängigkeit angeschafft.

Förderprogramme und steuerliche Vorteile

  • EEG-Einspeisevergütung: Wird für 20 Jahre garantiert für eingespeisten Strom gezahlt.
  • KfW-Kredite: Günstige Kredite (z. B. KfW 270) für PV-Anlagen und Speicher sind verfügbar.
  • Regionale Förderungen: Manche Bundesländer oder Kommunen bieten zusätzliche Zuschüsse.
  • Steuerliche Erleichterungen (seit 2023):
    • 0 % Mehrwertsteuer: Auf Kauf und Installation von PV-Anlagen bis 30 kWp (inkl. Speicher).
    • Keine Einkommensteuer: Auf Erträge (Einspeisung & Eigenverbrauch) für Anlagen bis 30 kWp auf Einfamilienhäusern.

Diese steuerlichen Vorteile machen PV-Anlagen und Eigenverbrauch attraktiver denn je.

Eigenverbrauch und Autarkie: Daten im Überblick

Die folgende Tabelle zeigt typische Werte für Eigenverbrauchsquote und Autarkiegrad in Abhängigkeit von Jahresstromverbrauch, PV-Leistung und Speichergröße:

Stromverbrauch

PV-Leistung

Speicher-Kapazität

Eigenverbrauchs-Quote

Autarkiegrad

2000 kWh

4 kWp

0 kWh

17,7 %

35,4 %

2000 kWh

4 kWp

5 kWh

42,3 %

74,8 %

3000 kWh

5 kWp

0 kWh

20,5 %

34,2 %

3000 kWh

5 kWp

5 kWh

45,5 %

67,5 %

4000 kWh

9 kWp

0 kWh

15,9 %

35,7 %

4000 kWh

9 kWp

10 kWh

38,3 %

76,0 %

5000 kWh

12 kWp

0 kWh

15,0 %

36,0 %

5000 kWh

12 kWp

12 kWh

35,9 %

76,2 %

6000 kWh

15 kWp

0 kWh

12,4 %

37,2 %

6000 kWh

15 kWp

15 kWh

30,4 %

80,5 %

Wichtige Erkenntnisse aus den Daten:

  • Speicher verdoppeln den Eigenverbrauch: Ohne Speicher liegen die Quoten oft bei 10–20 %, mit Speicher steigen sie auf 30–45 %.
  • Photovoltaik-Autarkiegrad steigt massiv mit Speicher: von 30 bis 40 % auf über 65–90 %.
  • Größere PV-Anlage senkt Eigenverbrauchsquote: Bei gleichem Verbrauch, aber größerer PV-Anlage, sinkt der prozentuale Anteil des selbst genutzten erzeugten Stroms, da mehr Überschuss entsteht. Der absolute Eigenverbrauch (in kWh) und der Autarkiegrad können aber steigen.

Eigenverbrauch und Netzstabilität: Warum selbst genutzter Solarstrom doppelt sinnvoll ist

Der Eigenverbrauch von Solarstrom hat nicht nur finanzielle Vorteile für die Anlagenbetreiber, sondern ist auch aus Sicht des Gesamtsystems zunehmend wichtig. Deutschland erlebt an sonnigen Tagen bereits regelmäßig eine Überproduktion von Solarstrom, was zu mehreren Herausforderungen führt:

  • Netzstabilität: Bei sehr hoher Solareinspeisung in den Sommermonaten kann die Netzstabilität gefährdet werden.
  • Negative Strompreise: 2024 gab es bereits 457 Stunden mit negativen Strompreisen an der Börse – über 5 % des Jahres.
  • Abregelung: In manchen Regionen müssen Solaranlagen temporär abgeregelt werden, der Strom bleibt ungenutzt.

Diese Problematik hat auch der Gesetzgeber erkannt: Das Solarspitzengesetz von 2025 regelt unter anderem, dass bei negativen Strompreisen keine Einspeisevergütung mehr gezahlt wird (für Anlagen ab 2 kW).

Historisch war der Eigenverbrauch sogar einmal direkt gefördert: Von 2009 bis 2012 honorierte Deutschland mit der Eigenverbrauchsvergütung jeden selbst genutzten Solarstrom mit bis zu 25,01 Cent pro kWh, um die Netzbelastung zu senken und die Energieautarkie zu stärken. Diese Regelung endete im März 2012 für neue Anlagen.

schwarze PV-Module

Schwarze Module einer PV-Anlage

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Heute wird der Eigenverbrauch indirekt gefördert – durch den Verzicht auf Abgaben und Umlagen, die auf Netzstrom erhoben werden, sowie durch die Differenz zwischen günstigen Erzeugungskosten und teurem Netzstrom. Mit einem hohen Eigenverbrauchsanteil entlasten Sie somit nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern tragen auch zur Stabilität des Stromnetzes bei.

Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland

Der Betrieb einer PV-Anlage mit Eigenverbrauch ist heute einfacher denn je:

  • EEG-Umlage: Auf selbst verbrauchten Solarstrom fällt keine EEG-Umlage mehr an (seit 2022 abgeschafft).
  • Steuern: Wie oben erwähnt, 0 % MwSt. beim Kauf und keine Einkommensteuer auf Erträge für Kleinanlagen.
  • Anmeldung: Die Anlage muss beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden.
  • Messkonzept: Ein Zweirichtungszähler ist Standard. Smart Meter werden zunehmend ausgerollt, sind aber für Kleinanlagen nicht immer sofort Pflicht.
  • Technische Vorgaben: Die frühere 70%-Wirkleistungsbegrenzung für Neuanlagen bis 25 kWp ist entfallen. Neu ab 2025: Smart-Meter-Pflicht für Neuanlagen ab 7 kWp (oder 60%-Wirkleistungsbegrenzung)

Zukunft des Eigenverbrauchs

Der Trend zum Eigenverbrauch wird sich verstärken:

  • Mehr PV-Anlagen: Der Ausbau wird massiv vorangetrieben, oft mit (regionaler) Solarpflicht für Neubauten.
  • Speicher werden Standard: Fallende Preise machen Heimspeicher immer attraktiver.
  • Intelligente Steuerung: HEMS und Smart-Home-Integration optimieren den Eigenverbrauch weiter.
  • Sektorkopplung: Die Kombination mit E-Mobilität und Wärmepumpen wird zur Norm.
  • Vehicle-to-Home/Grid (V2H/V2G): E-Autos könnten künftig als mobile Heimspeicher dienen.

Fazit: Eigenverbrauch als Schlüssel zur Energiewende im Eigenheim

Der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom ist der wirtschaftlich attraktivste Weg, eine Photovoltaik-Anlage zu betreiben. Er senkt Ihre Stromkosten erheblich, macht Sie unabhängiger von Preissteigerungen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Durch technische Optimierung (insbesondere mit einem Stromspeicher), intelligentes 

Energiemanagement und angepasstes Verbrauchsverhalten können Sie Ihren Eigenverbrauch maximieren. Die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind derzeit äußerst günstig für private PV-Anlagenbetreiber. Nutzen Sie die Kraft der Sonne – für Ihre Geldbörse und die Umwelt!

Mit dem nachfolgenden Formular lassen sich bequem bis zu 5 Angebote von regionalen Solarfirmen anfordern. Dieser Service ist kostenlos und unverbindlich.


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  1. "Der Photovoltaik-Eigenverbrauch lohnt sich, wenn die eingesparten Stromkosten größer sind, als die entgangene Einspeisevergütung. Bei Anlagen kleiner als 10 kWp gibt es aktuell 8,48 Cent je kWh. Die Stromkosten betragen ca. 30,85 Cent je kWh. Ein Buchungsgewinn von 22,37 Cent je kWh entsteht. Das lohnt sich! "

    Der Buchungsgewinn beträgt 8,48 Cent und nicht 22,37. Die Stromkosten reduzieren sich um 8,48 Cent und der Strom kostet nach Solarerzeugung rechnerisch nur noch 22,37 Cent – dies ist aber kein Gewinn, das sind reduzierte Kosten, der "Gewinn" falls man das so bezeichnen möchte beträgt 8,48 Cent.

    Mich würde interessieren, wie Sie die Stromkosten für Eigenbedarf berechnen? Wenn ich also ein E-Auto lade, was kostet mich der Strom, wenn ich tagsüber lade? Mit welchem gedanklichen Ansatz würden Sie hier arbeiten?

    1. Hallo Paul,

      vielen Dank für deine Fragen.

      zu 1.) Natürlich führt der Eigenverbrauch zu einer Einsparung der Stromkosten. Für den Anlagenbetreiber gibt es dafür keinen direkten Erlös, stellt aber im Endeffekt einen Gewinn dar (sieht das Finanzamt übrigens genauso und wird auch besteuert, falls nicht die neue Liebhaberregulung unter 10kWp angewendet wird).

      Der Solarstrom wird entweder direkt ins Stromnetz eingespeist, was mit 7,47 Cent pro kWh vergütet wird (Stand Juli 2021). Andererseits kann er direkt verbraucht werden. Nehmen wir an der Strompreis beträgt 30 Cent. Verbrauchst du jetzt die eine kWh direkt aus der Photovoltaikanlage sinken deine Kosten von 30 Cent auf 0. Gleichzeitig hast du aber Opportunitätskosten in Höhe der Einspeisevergütung (7,47 Cent) weil nichts eingespeist wird. Du sparst dir 30 Cent ein, „verlierst“ aber 7,47 Cent. Ergo: 30 – 7,47 = 22,53 Cent Buchungsgewinn.

      zu 2.) Ich würde die Stromgestehungskosten berechnen. Eine vereinfachte Rechnung sieht so aus: Gesamtkosten der PV-Anlage über die Abschreibungsdauer (20 Jahre) / erzeugter Solarstrom über 20 Jahre. Bei einer 10 kWp Anlage mit Investitionskosten von 12.000€, variablen Kosten von 3.600€ (siehe PV-Wirtschaftlichkeitsrechner), 10000 kWh pro Jahr sieht das wie folgt aus: 15.600€ / 200.000 kWh = 0,078 €/kWh. Eine kWh kostet etwa 8 Cent in der Herstellung. In der tatsächlichen Rechnung fehlt noch der Diskontierungsfaktor, aber das würde hier zu weit gehen.

      Sonnige Grüße, Jens

  2. Gut zu wissen, dass in der Gewinnermittlung für die jährliche Steuererklärung auch der Eigenverbrauch einer Photovoltaikanlage berechnet werden soll. Mein Onkel hat sich neulich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach seines Hauses auf dem Lande installieren lassen. Er hofft, dass der Eigenverbrauch der Photovoltaikanlage eine möglichst unerhebliche Auswirkung auf seine Steuererklärung haben würde.

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