Sie überlegen, eine Photovoltaikanlage zu kaufen? Auf dieser Seite bekommen Sie alle Informationen, die Sie benötigen: Wann sich eine PV-Anlage lohnt, was die Anschaffung kostet, welche Finanzierung die beste Rendite bringt und welche Fehler es zu vermeiden gilt.
Weiter zeige ich, wie Sie am besten mit der Planung beginnen, worauf Sie beim Kauf achten müssen und wie Sie ganz einfach ein individuelles Angebot für eine PV-Anlage von mehreren Photovoltaik-Fachfirmen aus der Region anfordern.
Lohnt es sich eine PV-Anlage zu kaufen? Gründe für den Kauf einer Anlage
Menschen sind unterschiedlich, deshalb gibt es auch viele verschiedene Gründe, die für den Kauf einer Photovoltaikanlage sprechen.
Das sind die wichtigsten:
- Umweltschutz
- Unabhängigkeitsstreben
- Begeisterung für Technologie
- Investitionsmöglichkeit mit guter Rendite
Alle Vorteile und Nachteile von Photovoltaik finden Sie in diesem Beitrag.
Der Faktor Umweltschutz ist den meisten Personen geläufig. Photovoltaikanlagen helfen dabei die CO2-Emissionen der Stromproduktion zu verringern. Im Vergleich zu konventionellen Energieerzeugungsanlagen macht sich das deutlich bemerkbar.
Photovoltaik bringt 40 bis 50 g pro kWh an CO2 -Ausstoß. Die Emissionen fallen nur bei der Produktion an.
Im Gegensatz dazu fallen bei einem Kohlekraftwerk über 1000 g/kWh an. In ökologischer Sicht lohnt sich der Kauf einer PV-Anlage in jedem Fall.
Photovoltaik auf Eigenheim
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Sie wollen mehr Unabhängigkeit vom Energieversorger? Dann ist eine Photovoltaikanlage hervorragend geeignet. Warum? Ein Teil vom erzeugten Solarstrom können Sie direkt verbrauchen. Der Autarkiegrad der Photovoltaikanlage gibt an, wie viel Prozent vom benötigten Strom sie selbst erzeugen.
Für viele Käufer einer PV-Anlage ist der finanzielle Anreiz ausschlaggebend. Schauen wir uns das mal im Detail an.
Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen
Eine Photovoltaikanlage zu kaufen lohnt sich für die meisten Privathaushalte, sowie auch für Unternehmen. Bei guten Standortbedingungen sind durchschnittlich 5 Prozent Rendite im Jahr möglich. Die Photovoltaikanlage amortisiert sich nach etwa 10 Jahren. Ab diesem Punkt sind also alle Investitionskosten beglichen.
Wie hoch der Gewinn ausfällt, ist schwer vorhersehbar, es spielen sehr viele Faktoren mit in die Berechnung.
Ich empfehle Ihnen unseren Wirtschaftlichkeits-Rechner für Photovoltaikanlagen zu nutzen. Damit bekommen Sie einen realistischen Überblick über Einnahmen, Ausgaben, Gewinn und Renditen.
Eigene Solaranlage kaufen
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Wie verdient man überhaupt Geld mit einer Photovoltaikanlage?
Zunächst sparen Sie Stromkosten durch den Photovoltaik-Eigenverbrauch. Außerdem wird der überschüssige Solarstrom ins öffentliche Netz (ganz automatisch) an den Stromnetzbetreiber verkauft. Dafür gibt es die sogenannte Einspeisevergütung, welche im EEG festgeschrieben ist.
Schauen wir uns die Finanzen an einem Beispiel an. So in etwa ist eine durchschnittliche PV-Anlage aufgebaut:
- Photovoltaik-Leistung = 10 kWp
- Benötigte Dachfläche = ca. 55 m²
- Jährlicher Stromproduktion = 1000 kWh pro kWp
- Investitionskosten = 12.000 €
- Jährliche Betriebskosten = 1 % von Anschaffung
- Eigenverbrauchsanteil = 25 %
- Stromkosten (Netto) = 25 Cent pro kWh
- Einspeisevergütung = 7,81 Cent pro kWh
Wirtschaftliches Ergebnis:
- Gewinn pro Jahr = 605 Euro
- Gesamtrendite = ca. 100 Prozent
Fazit: Eine eigene Photovoltaikanlage zu kaufen lohnt sich. Übrigens bezieht sich die Rechnung nur auf 20 Jahre Laufzeit. Tatsächlich hat die Anlage aber eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren.
Was kostet der Kauf einer Photovoltaikanlage?
Die Kaufkosten von PV-Anlagen liegen aktuell bei 1000 bis 1400 Euro pro Kilowatt-Peak. Für eine 8 kWp Anlage sind etwa 9600 Euro nötig. Zwar kommen beim Kauf noch 19 Prozent Mehrwertsteuer obendrauf, die bekommen Sie aber bei der Steuererklärung zurück. Generell gilt: kleine Anlagen mit wenig Solarmodulen sind teuer, als große. Deshalb ergibt es Sinn, immer das Dach voll zu belegen.
Ein Einfamilienhaus benötigt eine Photovoltaikanlage in der Größenordnung von 5 bis 12 kWp, abhängig von der verfügbaren Dachfläche.
Da die Anschaffungskosten einen elementaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben, sollten Sie versuchen einen günstigen Photovoltaik-Anbieter zu finden.
Was ist in der Anfangsinvestition alles enthalten?
- Solarmodule
- Wechselrichter
- Montagesystem
- Verkabelung
- Montage der Photovoltaikanlage
Preise für PV-Anlagen in verschiedenen Größen im Überblick:
PV-Nennleistung | Anzahl Solarmodule | Kosten pro kWp | Gesamtkosten inkl. Montage |
---|---|---|---|
4 kWp | 12 Stück | 1.400 Euro | 5.600 Euro |
7 kWp | 20 Stück | 1.350 Euro | 9.450 Euro |
10 kWp | 29 Stück | 1.250 Euro | 12.000 Euro |
15 kWp | 43 Stück | 1.100 Euro | 16.500 Euro |
Die Kosten sind ohne optionalen Stromspeicher. Die Anschaffung von einem typischen Batteriespeicher kostet zusätzlich 600 bis 1000 € pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Ein 10 kWh-Speicher kostet also etwa 6000 Euro.
Doch ist es überhaupt vernünftig, einen Speicher zu kaufen, oder nicht? Das schauen wir uns nun an.
PV-Anlage mit Stromspeicher oder ohne kaufen?
Was bringt überhaupt ein Stromspeicher? Der größte Teil von Solarstrom wird am Mittag verbraucht. Zu dieser Zeit sind die meisten Hausbesitzer arbeiten. Dementsprechend fällt der Eigenverbrauchsanteil eher gering aus.
Die Stromkosten liegen deutlich über der staatlichen Förderung (Einspeisevergütung), weshalb es sinnvoll ist den Eigenverbrauch zu erhöhen. Die beste Möglichkeit zur Speicherung von Solarenergie bieten Batteriespeicher auf Basis von Lithium-Ion.
Damit sich das finanziell lohnt, müssen folgende Faktoren zutreffen:
- Mindestens 150 Vollzyklen pro Jahr genutzt
- Anschaffungskosten unter 700 Euro (mit Montage)
In vielen Fällen bietet ein Stromspeicher (noch) keinen wirtschaftlichen Vorteil. Deshalb empfehle ich immer beim Anbieter ein Angebot mit und eins ohne Speicher anzufordern und dann zu vergleichen.
Alternativen zum Photovoltaik-Kauf
Ist die Barzahlung die beste Möglichkeit eine Photovoltaikanlage zu kaufen? Die Preise für die einzelnen PV-Komponenten sind den letzten Jahren deutlich gefallen, deshalb stellt ein Direktkauf für viele Haushalte kein Problem mehr dar.
Es gibt aber auch zwei alternativen zum Photovoltaikanlage kaufen, die interessant sind.
Finanzierung über Solarkredit
Die Verwendung von Fremdkapital kann sich lohnen. Die Anlage sollte für einen Photovoltaik-Kredit so groß wie möglich sein, bei kleinen Solaranlagen (unter 10 kWp) wird es etwas schwieriger einen guten Kredit zu finden.
Die effektiven Jahreszinsen liegen bei etwa 2 Prozent. Mithilfe einer KfW-Förderung sind bis zu 1,09 % möglich.
Der Vorteil der Fremdfinanzierung besteht in der gesteigerten Eigenkapitalrendite. Dafür sinkt die Gesamtrendite etwas ab.
Mieten statt zu kaufen
Photovoltaikanlagen lassen sich auch mieten bzw. pachten. Bei diesem System zahlen Sie einen monatlichen Fixbetrag und haben den kompletten Service inklusive (z.B. Wartung). Die Laufzeit liegt meistens zwischen 16 und 20 Jahren.
Für Menschen mit Eigenheim, aber ohne Eigenkapital kann das Mietmodell eine geeignete Lösung sein. Für alle anderen rate ich dringend davon ab. Wieso? Die Kosten sind deutlich höher als beim Kauf einer PV-Anlage.
Zuschüsse und Förderprogramme für den Photovoltaik-Kauf
Neben der Einspeisevergütung gibt es in Deutschland diverse Förderprogramme. Einen Gesamtüberblick der Photovoltaik-Förderung mit allen Informationen finden Sie hier.
Viele Bundesländer unterstützen die Investition in eine eigene Solaranlage. Häufig werden gezielt Stromspeicher gefördert. So eine Förderung ist in der Regel zeitlich begrenzt. Deshalb empfehle ich vor Vertragsabschluss zu prüfen, ob gerade ein geeignetes Programm in der Region zur Verfügung steht.
Eine typische Förderung liegt bei 200 Euro pro kWp und 300 Euro pro kWh Speicherkapazität.
Geld sparen und selber bauen?
Die Installation der Photovoltaikanlage kann theoretisch selbst erfolgen. Die Montage auf dem Haus ist für handwerklich begabte Menschen möglich. Praktisch macht das aber nur selten Sinn.
Auch beim Eigenbau muss der elektrische Anschluss immer von einem zertifizierten Elektriker erfolgen. Dieser Haftet für die PV-Anlage.
Dementsprechend muss dieser die Anlage komplett technisch abnehmen. In der Realität wird es schwierig einen Elektriker zu finden, welcher diesem Vorhaben zustimmt.
PV-Anlage bei Montage
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Zudem ist der Kauf der einzelnen Photovoltaik-Bestandteile ist für Privatpersonen deutlich teurer, als für den Fachbetrieb. Summa summarum bringt das selber Bauen keinen finanziellen Mehrwert. Deshalb am besten die Photovoltaikanlage kaufen (mit Montage).
Steuern für Photovoltaikanlagen
Wie bei jeder anderen Einkommensart werden, auf die erzielten Gewinne einer Solaranlage, Steuern fällig. Grundsätzlich ist eine Photovoltaikanlage ein Gewerbe, welches auch angemeldet werden muss.
Folgende Steuern fallen an:
- Einkommenssteuern (gemäß persönlichem Steuersatz)
- Gewerbesteuern (nur bei Einnahmen über 22.000 Euro pro Jahr, trifft nur auf sehr große Anlagen zu)
- Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch und eingespeisten Strom
Umsatzsteuern müssen nicht gezahlt werden, wenn die Kleinunternehmerregel gewählt wird. Das lohnt sich am Anfang aber nicht, weil es sonst die MwSt. der Investition nicht zurückgibt. Nach 5 Jahren ist der Wechsel zu dieser Regel möglich und sinnvoll.
Natürlich kann der gesamte Kaufpreis linear oder degressiv abgeschrieben werden.
Eignung vom Haus für den Kauf einer PV-Anlage: Standortbedingungen
Photovoltaik ist abhängig von mehreren Umweltbedingungen. Bevor Sie eine Photovoltaikanlage kaufen, sollte der Standort überprüft werden. Das Ziel ist es herauszufinden, mit welchen jährlichen PV-Ertrag gerechnet werden kann. Folgende Sachen sind sinnvoll:
Globalstrahlung in der Region
Je südlicher der Standort in Deutschland, desto mehr Strahlungsenergie ist vorhanden. In Deutschland liegt die mittlere Globalstrahlung bei 1070 kWh/m² im Jahr. Damit lässt sich ein spezifischer Ertrag von etwa 1000 kWp pro kWp erreichen.
Dachausrichtung (Himmelsrichtung)
Die Ausrichtung der Photovoltaikanlage hat starken Einfluss auf das Jahresergebnis. Als Optimum zeigt die Dachfläche genau in Richtung Süden. Aber auch Abweichungen nach Ost oder West sind kein Problem.
Die genaue Bedeutung wird bei der Verwendung des Photovoltaik-Ausrichtung-Rechners klar.
Dachneigung
Eine gute Dachneigung liegt irgendwo zwischen 30 und 45 Grad. Allerdings sinkt der optimale Winkel mit steigender Abweichung von Süden. Dann lohnt sich ein Flachdach für die Photovoltaikanlage besonders.
Generell brauchen Sie sich keine großen Gedanken bezüglich des Neigungswinkels zu machen. Über 90 Prozent der Eigenheime eignen sich als Solardach.
Gesamtertrag von der Solaranlage
Haben Sie alle 3 Standortdaten zusammengetragen, können Sie diesen Solarrechner für den Ertrag der PV-Anlage nutzen.
Vorbereitung auf den Solaranlagen-Kauf
Sind alle Voraussetzungen für eine eigene Photovoltaikanlage erfüllt, kann mit der Planung begonnen werden.
Folgende Sachen sollten Sie zusammentragen bzw. prüfen:
- Hält das Dach noch 30 Jahre?
- Steht das Haus unter Denkmalschutz? Wenn ja, benötigt es eine Baugenehmigung
- Wie viel Strom verbrauchen Sie selbst, zu welchen Kosten?
- Planen Sie die Anschaffung eines Elektroautos in der Zukunft? Speicher ist dann nicht nötig
- Welche Kosten sind Sie bereit, für die PV-Anlage zu zahlen?
- Gibt es einen geeigneten Installationsort für den Wechselrichter?
- Wie groß ist die nutzbare Dachfläche in Quadratmeter?
- Welche Neigung und Ausrichtung hat das Dach?
- Wünschen Sie besondere Produkte? (z.B. Solarmodule aus Deutschland)
Diese und weitere Punkte werden bei der Photovoltaik-Beratung abgefragt. Wenn Sie Ihre Zustimmung zu einem Angebot gegeben haben, wird die Fachfirma den Antrag auf Netzanschluss beim Netzbetreiber stellen.
Dieser ist verpflichtet den erzeugten Strom abzunehmen. Dafür können aber auch kleine Umbauarbeiten nötig sein, damit das öffentliche Stromnetz die gesamte Energie aufnehmen kann.
10 Tipps für den Kauf der Photovoltaikanlage
Welche Tipps gibt es beim Photovoltaikanlage kaufen?
- Holen Sie sich ein Angebot von mehreren Anbietern ein
- Überprüfen Sie die Referenzen des Unternehmens gründlich
- Finden Sie einen günstigen Solarteur, damit die Kosten im Rahmen bleiben
- Lesen Sie sich genau in das Thema Photovoltaik ein
- Nutzen Sie eine regionale Förderung, wenn möglich
- Kaufen Sie PV-Leistungsoptimierer nur, wenn das Dach oft verschattet ist
- Kaufen Sie den optionalen Speicher nur, wenn der Preis stimmt
- Klären Sie genau ab, ob die Firma auch die Anmeldung der Anlage übernimmt
- Prüfen Sie wie viel vom Stromverbrauch selbst erzeugt werden kann
- Prüfen Sie die Leistungsgarantie vom angebotenen Solarmodul
Werden diese Punkte eingehalten, können Sie keinen großen Fehler beim Kauf der Photovoltaikanlage begehen.
Jetzt eine Photovoltaikanlage kaufen: unverbindliche Angebote erhalten
Haben Sie sich entschieden eine Photovoltaikanlage zu kaufen? Dann lohnt es sich mehrere Angebote, von verschiedenen Solarteuren einzuholen, und dann auf Kosten und Qualität zu vergleichen.
Dieser Vorgang ist normalerweise zeitaufwändig. Um Sie bei der Suche zu unterstützen, gibt es das nachfolgende Formular. Dort müssen Sie schnell und einfach einige Fragen beantworten und Ihre Kontaktdaten eintragen. Stellen Sie bitte sicher, dass die Daten korrekt sind.
Nach dem Absenden der Anfrage erhalten Sie 2 bis 5 Angebote für eine Photovoltaik-Komplettanlage mit Montage. Übrigens ist diese Anfrage unverbindlich und kostenlos.