© Marina Lohrbach – stock.adobe.com

Angebot Photovoltaikanlage einholen, bewerten und vergleichen [regionale Anbieter]


Letztes Update: 26. Juni 2022

Lesedauer: 9 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Lesedauer: 9 Minuten

Letztes Update: 26. Juni 2022
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Sie überlegen, eine eigene Photovoltaikanlage zu kaufen? Auf dieser Seite können Sie direkt mehrere Photovoltaik-Angebote von regionalen Solarteuren anfordern. 

Außerdem lernen Sie, welche alternativen Möglichkeiten es gibt, eine qualitative Fachfirma für PV-Anlagen zu finden, worauf bei der Anschaffung geachtet werden sollte und wie Sie den besten Deal finden.

Günstige Angebote für eine PV-Anlage bekommen - Anleitung

Es gibt viele Wege zur eigenen Photovoltaikanlage. Schauen wir uns nun genauer an, wie man ein Angebot bzw. ein Kostenvoranschlag für die Solaranlage erhält.

1-In unser Formular eintragen - direkt bis zu 5 Angebote bekommen

Sicher haben Sie bereits das Formular am Anfang oder Ende der Seite gesehen. Dieser Service ist für Leser von Echtsolar kostenlos. Nach der Eintragung und Bestätigung ihrer Daten bekommen Sie bis zu 5 Angebote für Photovoltaikanlagen.

Wie funktioniert das?

Mithilfe der Partnerschaft mit der DAA (Teil der Bosch-Gruppe) wird ihre Anfrage an passende Firmen vermittelt. Mit einem Partnernetz von über 6000 Unternehmen stehen die Chancen dafür sehr gut. Durchschnittlich erhalten Sie dadurch Kontakt zu 2 bis 3 Firmen.

Welchen Vorteil hat das?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es in viele Regionen nicht sonderlich einfach ist eine Firma zur Photovoltaik-Beratung und zur Montage der Solaranlage zu finden. Besonders regionale Unternehmen sind häufig stark ausgelastet, sodass Anfragen lange dauern oder gar unbeantwortet bleiben.

Nach der Angebotsanfrage melden sich nur Anbieter mit freien Kapazitäten bei Ihnen. Gut zu wissen: Sie gehen mit der Eintragung keinerlei Verpflichtung ein, das Angebot ist unverbindlich und kostenlos.

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Daten, insbesondere Telefonnummer und E-Mail-Adresse, korrekt sind.

2-Freunde oder Bekannte fragen

Eventuell kennen Sie schon den einen oder anderen Betreiber einer PV-Anlage. In diesem Fall ist es der einfachste Weg, diese Person/en zu kontaktieren. Folgenden Fragen würde ich stellen:

  • Wer hat die Photovoltaikanlage installiert?
  • Bist du mit der Qualität zufrieden
  • Wie war der Ablauf? Wie lange dauerte es von Anfrage bis Fertigstellung?
  • Was hast du bezahlt (Euro pro kWp)?
  • Kannst du mir das PV-Angebot zeigen?
  • Wie ist der Gesamteindruck? Würdest du wieder bei der Fachfirma kaufen?

Hört sich alles gut an, dann steht einer Anfrage nichts im Wege. Dennoch ist es immer ratsam noch ein oder mehrere Vergleichsangebote einzuholen und auf Nummer Sicher zu gehen.

3-Umkreissuche über das Internet

Über Google und Co. lassen sich Unternehmen leicht finden. Besonders empfehlenswert ist die Suche bei Google Maps. Dort sind viele lokale Firmen (inkl. Bewertungen) gelistet. Als Stichwortsuchen können Sie folgendes verwenden:

  • Photovoltaik + Stadt/Region
  • Photovoltaik Anbieter + Stadt/Region
  • Photovoltaikanlage + Stadt/Region
  • Solaranlage + Stadt/Region
  • Solarteur + Stadt/Region
  • Installateur Photovoltaik + Stadt/Region

So lässt sich schnell ein Bild von regionalen Solarfirmen machen, um ggf. ein Angebot anzufordern.

Gibt es bei dieser Methode einen Nachteil?

Da die Digitalisierung bei vielen PV-Firmen eher im Hintergrund steht, kann es sein, dass Sie einige gute Anbieter verpassen.

4- Fachpublikationen

Einige Fachzeitschriften oder Onlineportale stellen Listen für Photovoltaik-Unternehmen aus. So werden Sie fündig in der Photon-Zeitschrift oder im Branchenverzeichnis von Solarserver.

Wichtig zu wissen: diese Einträge sind alle bezahlt, das heißt eher größere, kapitalstarke Fachfirmen sind in diesen Verzeichnissen zu finden. 

5- Nationale Photovoltaik-Anbieter

In Deutschland gibt es eine wachsende Anzahl von großen Photovoltaik-Anbietern, die nicht regional begrenzt sind.

Diese lassen sich leicht über eine Suche bei Google, Bing oder einer anderen Suchmaschinen finden. Eine Übersicht über die bekanntesten Photovoltaik-Firmen haben wir in diesem Artikel erstellt.

6- Architekt oder Energieberater

Beim Neubau von einem Einfamilienhaus kann direkt eine Photovoltaikanlage mitgeplant und gebaut werden. Das spart sogar etwas Geld, weil z.B. kein eigenes Gerüst gemietet werden muss. Der Architekt hat meistens gute Kontakte zu PV-Firmen. 

Steht bei Ihnen eine Energieberatung an? Dann fragen Sie, ob er oder sie Kontakt zu einer Fachfirma herstellen kann.

Photovoltaik-Angebot mit Stromspeicher oder lieber ohne?

Eine Photovoltaikanlage kann mit oder ohne Batteriespeicher betrieben werden. Jeder Solarteur ist in der Lage, beides zu installieren. Dementsprechend enthält ein typisches Photovoltaik-Angebot heutzutage meistens auch einen Speicher. 

Ich empfehle Ihnen ein Angebot mit, und eins ohne Speicher anzufordern. So können Sie besser vergleichen.

Doch lohnt so ein Stromspeicher überhaupt?

Der Sonnenspeicher erhöht den Eigenverbrauch von Solarstrom. Das ist erstmal gut, denn der Strompreis liegt 3 bis 4 Mal höher, als die Einspeisevergütung. Leider sind die Preise für Stromspeicher noch sehr hoch. Es kann sein, dass sich dadurch die Rendite der Photovoltaikanlage verringert.

Glücklicherweise gibt es diverse Förderprogramme, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Eine Übersicht über die Photovoltaik-Förderungen finden Sie hier.

Soviel kostet Photovoltaik auf dem Dach + Angebot

Eine Photovoltaikanlage kostet 1000 bis 1500 Euro pro Kilowattpeak. Mithilfe von kWp wird die Nennleistung der PV-Anlage angegeben. Eine 10 kWp Anlage kostet bei einem Preis von 1300 €/kWp also 13.000 Euro und erzeugt etwa 10.000 kWh Solarstrom.  Ein Stromspeicher inklusive Montage kostet nochmal 4000 bis 1000 Euro zusätzlich.

Generell gilt, dass größere Solaranlagen im Vergleich zu kleineren günstiger sind. Eine 12 kWp Anlage wird einen deutlich besseren Preis pro kWp haben, als eine 5 kWp Anlage. In der Regel ist es sinnvoll, das gesamte Hausdach mit Photovoltaik-Modulen zu belegen.

Der größte Kostenpunkt sind die PV-Module. Der Preis von Solarmodulen liegt bei etwa 20 bis 35 Cent je Wattpeak (Wp). Die Auswahl eines Moduls mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis hat einen großen Hebel auf den Endpreis!

Das eigentliche Angebot für ein Solardach ist immer kostenlos.

Was gehört in ein Photovoltaik-Angebot?

Jede Fachfirma hat ihre Eigenarten und so sehen die Angebote nicht immer gleich aus. Folgende Punkte sollten jedoch in jedem Angebot für eine Photovoltaikanlage enthalten sein:

  • PV-Module: Hersteller, Typ, Nennleistung, Produktgarantie, Leistungsgarantie, Datenblatt, Anzahl
  • Wechselrichter: parallel zu Modulen
  • Stromspeicher: parallel zu Modulen
  • PV-Unterkonstruktion bzw. Montagesystem
  • Solarkabel
  • Kabelverlegung der Gleichstromseite
  • Kabelverlegung der Wechselstromseite
  • Blitzschutz und/oder Überspannungsschutz
  • Miete vom Gerüst
  • Anmeldung beim Stromnetzbetreiber
  • Inbetriebnahme
  • Prognose vom Ertrag und ggf. Wirtschaftlichkeitsberechnung
  • Lieferbeginn, Baubeginn
  • Angebotsfrist (bis wann ist das Angebot gültig)
  • Preis je kWp (Netto und Brutto)

Einige Firmen erstellen das Angebot direkt aus der Ferne. Dazu nutzen Sie Satellitenbilder, um das Hausdach virtuell mit Modulen zu belegen. Viele Solarteure vereinbaren allerdings vorher einen sogenannten Vor-Ort-Termin, um alle örtlichen Gegebenheiten zu erfassen.

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage für mich?

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich für viele Haushalte. Die häufigsten Motive für die Entscheidung für eine PV-Anlage sind:

Damit sich das Projekt finanziell lohnt, sollten einigen Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage getroffen sein. Diese schauen wir uns nun an.

Checkliste: Voraussetzungen für eine sinnvolle PV-Anlage

  • Photovoltak-Ertrag mit mehr als 750 kWh/kWp pro Jahr (besser 1000+)
  • Das Dach ist noch mindestens 20 bis 30 Jahre haltbar und dicht
  • Sie haben ein Eigenheim und wohnen nicht zur Miete
  • Das Haus hat einen Stromanschluss
  • Die Ausrichtung der PV-Anlage erfolgt nach Süden, Osten oder Westen
  • Der Neigungswinkel liegt zwischen 10 und 55 Grad
  • Die Dachfläche ist nicht großartig verschattet
  • Es ist Platz für einen Wechselrichter (und Speicher)

Photovoltaik Komplettanlage Vergleich

Um Angebote von Photovoltaikanlagen zu vergleichen, muss folgendes gegeben sein:

  • Etwa gleiche Nennleistung (ein Vergleich zwischen 5 kWp und 10 kWp ergibt keinen Sinn)
  • Gleichwertige Komponenten (Premium Materialien sind deutlich teurer)
  • die Angabe vom Preis in Euro je kWp (wenn nicht, müssen Sie umrechnen)

Angebot Photovoltaikanlage - jetzt oder noch warten?

Rückblickend kann man sagen, dass sich das Verhältnis von Kaufpreis und Vergütung/Gewinn in den letzten Jahren leicht verschlechtert hat. Insbesondere durch die schnell sinkende Einspeisevergütung erzielen Photovoltaikanlagen in Zukunft immer weniger, daher lohnt es sich schnell zu sein.

Mit Hinblick auf die steigende Nachfrage, immer mehr Elektroautos und einer etwaigen Solarpflicht, lohnt es sich das Solar-Vorhaben schnellstmöglich umzusetzen, bevor sich die Konditionen verschlechtern.


Weiterlesen:

{"email":"Keine korrekte E-Mail-Adresse","url":"Keine korrekte URL","required":"Benötigest Feld nicht ausgefüllt"}