PV-Anlage 10 kWp (mit Speicher): Kosten & Infos


Letztes Update: 10. September 2023

Lesedauer: 13 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

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Letztes Update: 10. September 2023
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Die Photovoltaikanlage mit 10 kWp Leistung ist weit verbreitet, da sie ein ausgewogenes Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet. Die Leistung und Größe passen gut zum Stromverbrauch einer durchschnittlichen Familie. Zudem haben die meisten Eigenheime ausreichend Dachfläche, um eine Anlage dieser Größe zu installieren.

Vor einer möglichen Anschaffung stellen sich folgende Fragen:

Wie viel kostet eine PV-Anlage mit 10 kWp? Ist eine 10-kWp-Solaranlage eine lohnenswerte Investition? Wie viel Strom bringen 10 kWp? Welchen Platzbedarf hat eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp?

Kurz & Knapp: PV-Anlage 10 kWp

Dieser Ratgeber beantwortet alle wichtigen Fragen zum Thema 10-kWp-PV-Anlage.

Kosten 10-kWp-Photovoltaik im Überblick

In der folgenden Tabelle sind die Durchschnittspreise von Photovoltaikanlagen mit 10 kWp, mit und ohne Stromspeicher aufgelistet.

Nennleistung

Kosten 10 kWp mit Speicher

Kosten 10 kWp ohne Speicher

10 kWp

26.484 €

18.848 €

10,1 kWp

26.665 €

18.954 €

10,2 kWp

26.846 €

19.060 €

10,3 kWp

27.026 €

19.165 €

10,4 kWp

27.205 €

19.270 €

10,5 kWp

27.384 €

19.374 €

10,6 kWp

27.563 €

19.478 €

10,7 kWp

27.741 €

19.582 €

10,8 kWp

27.919 €

19.685 €

10,9 kWp

28.096 €

19.788 €

Die zugrunde liegenden Kostendaten basieren auf 337 Angeboten der letzten 3 Monate (monatliche Aktualisierung).

Was kostet eine 10-kWp-PV-Anlage mit Speicher?

Eine 10-kWp-PV-Anlage mit Speicher und Montage kostet durchschnittlich 26.484 € (netto). Pro Leistungseinheit (kWp) liegen die Anschaffungskosten bei ca. 2.648 € inklusive Stromspeicher. Je nach Angebot liegt die Preisspanne zwischen 21.186 und 33.106 €.

Die Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage mit 10 kWp Leistung setzen sich aus mehreren Kostenfaktoren wie Solarmodule, Wechselrichter und weitere Solarkomponenten, Installation der Anlage inkl. Baugerüst, sowie Beratung, Planung und Inbetriebnahme zusammen.

Im 10-kWp-Komplettpaket kostet ein Stromspeicher mit geeigneter Kapazität von 10 kWh durchschnittlich 7.636 Euro, also 764 Euro pro kWh.

Nachfolgend werden die einzelnen Kosten der 10 kWp PV-Anlage genau aufgeschlüsselt:

Kostenfaktor

Kosten 10 kWp PV-Anlage

Prozentuale Kosten

Solarmodule

3.708 €

14 %

Stromspeicher

7.636 €

29 %

Wechselrichter

1.854 €

7 %

Montagekosten

4.767 €

18 %

Montagesystem

1.854 €

7 %

Solarkabel

1.324 €

5 %

AC-Installation

1.059 €

4 %

Gewinnmarge

4.282 €

16 %

Die größten Kostenpunkte der 10 kWp PV-Anlage sind der Stromspeicher mit 7.636 € (29 %), die Montagekosten mit 4.767 € (18 %) und die Solarmodule mit 3.708 € (14 %).

Hinweis: die Anlagengröße hat einen Einfluss auf den spezifischen Preis pro kWp, deshalb ist eine PV-Anlage mit 11 kWp ca. 5 Prozent günstiger pro kWp.

Wie viel kostet eine Solaranlage mit 10 kWp ohne Speicher?

Eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp Nennleistung ohne Speicher kostet aktuell 18.848 Euro (netto) im Durchschnitt. Die spezifischen Kosten betragen ca. 1.885 Euro pro kWp.

Aktuelle Kaufangebote schwanken zwischen 15.078 Euro und 23.561 Euro, wobei alle notwendigen Komponente, Beratung und Planung, sowie Montage und Inbetriebnahme inkludiert sind.

Ohne Stromspeicher fällt die Summe der Investition in eine 10-kWp-Solaranlage ca. 29 Prozent niedriger aus.

Was ist ein guter Anschaffungspreis für eine Photovoltaikanlagen mit 10 kWp?

Ein guter Kaufpreis für eine PV-Anlage sollte mindestens 5 Prozent unter dem Durchschnitt liegen, optimalerweise 20 %. Bei 10 kWp PV-Anlagen ergeben sich folgende Preisbereiche.

PV-Anlage 10 kWp mit Speicher:

  • Fairer Preis: 21.188–25.159 €
  • Günstiger Preis: ≤ 21.187 €

PV-Anlage 10 kWp ohne Speicher:

  • Fairer Preis: 15.080–17.905 €
  • Günstiger Preis: ≤ 15.079 €

Wie hoch sind die Betriebskosten einer PV-Anlage mit 10 kWp?

Die Unterhaltskosten für eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp und Speicher liegen bei etwa 435 Euro pro Jahr, das entspricht rund 36 Euro im Monat. Zu den Betriebskosten gehören die PV-Versicherung, Zählermiete sowie Wartungs- und Reparaturrücklagen.

Ohne einen Stromspeicher verringern sich die jährlichen Kosten auf ungefähr 235 Euro.

Wie haben sich die Preise von 10-kWp-Photovoltaikanlagen entwickelt?

Seit Ende 2021 verzeichnet die Photovoltaikbranche steigende Kosten. 2022 war von einem markanten Preisanstieg geprägt, der sich speziell bei den 10-kWp-PV-Anlagen bis Mitte 2023 fortsetzte.

Verglichen mit dem Vorjahrespreis von August 2022, stiegen die Preise um 11,8 Prozent. Doch seit Juni 2023 zeigt sich beim Preisniveau der 10-kWp-Anlagen eine Stabilisierung. Gegenüber dem Vormonat ist ein Preisrückgang von 3,6 Prozent zu beobachten.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Kosten der Photovoltaikanlage stellt sich die Frage: Ist eine 10-kWp-Solaranlage heutzutage wirtschaftlich sinnvoll?

Lohnt sich eine Photovoltaikanlagen mit 10 kWp?

Die Neuanschaffung einer PV-Anlage mit 10 kWp lohnt finanziell bei einem typischen Einfamilienhaus mit 4 Familienmitgliedern (5.000 kWh Stromverbrauch) und dem Durchschnittspreis. Es wird eine Rendite ca. 4,9 Prozent erreicht, welche deutlich über dem risikofreien Zinssatz von 2,5 Prozent liegt. 

Alle finanziellen Ergebnisse für 10-kWp-Photovoltaik in der Übersicht:

  • Amortisationsdauer: 16 Jahre
  • Jahresrendite: 4,0 Prozent
  • Gesamtrendite: 119 Prozent
  • Gesamtgewinn: 31.618 Euro

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung basiert auf diesen Annahmen: jährlicher Stromertrag von 10.000 kWh, 40 Prozent Eigenverbrauch inklusive Speicher, und ein Jahresverbrauch von 5.000 kWh gemäß einem durchschnittlichen Stromprofil. Für eine individuelle Berechnung kann dieser PV-Renditerechner genutzt werden.

Generell stellt eine 10-kWp-PV-Anlage eine rentable Investition dar. Der Kaufpreis beeinflusst maßgeblich die Rentabilitätsberechnung. Es ist daher ratsam, mehrere Angebote für die PV-Anlage einzuholen und so vorteilhaftere Konditionen zu erzielen.

Vorteilhafte Bedingungen für 10-kWp-Anlagen

Mit dem EEG 2023 und den ab dem 01.01.2023 geltenden Steuergesetzen ergeben sich vorteilhafte Änderungen für Betreiber einer 10-kWp-PV-Anlage.

Gemäß § 12 Abs. 3 UStG beträgt die Umsatzsteuer für PV-Anlagen inklusive Montage nun 0 Prozent, sodass beim Kauf keine Mehrwertsteuer anfällt. Laut § 3 Nr. 72 EStG sind Einnahmen aus PV-Anlagen bis 30 kWp einkommensteuerfrei, wobei Kosten und Abschreibungen nicht absetzbar sind. Die Liebhaberei-Regel nach BMF entfällt.

Seit Juli 2022 entfällt zudem die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch. Die bisherige 10 kWp Grenze existiert nicht mehr. Private Photovoltaikanlagen können problemlos eine Nennleistung von bis zu 30 kWp haben.

Neben der vorteilhaften Steuersituation sind auch die Förderungen für neue PV-Anlagenbetreiber attraktiv.

Förderungen für PV-Anlage (mit 10 kWp)

PV-Anlagen bis 10 kWp erhalten eine staatliche Förderung, genannt Einspeisevergütung, für den ins Netz eingespeisten Überschussstrom. Dieser wird nach einem festen Satz von 8,2 Cent pro kWh vergütet. Bei Anlage über 10 kWp liegt die (anteilige) Vergütung bei 7,1 ct/kWp.

Es gibt zusätzlich regionale PV-Förderprogramme, hauptsächlich für Stromspeicher und Wallboxen, die allerdings oft zeitlich oder mengenmäßig begrenzt sind. 

Darüber hinaus bietet die KFW-Bank den Kredit 270 für PV-Anlagen an. Mit einem aktuellen Zinssatz von 4,72 Prozent liegt dieser allerdings auf einem hohen Niveau, ähnlich wie andere Solarkredite. In der Regel stellt der Barkauf die vorteilhafteste Variante dar.

Stromertrag einer 10 kWp-Photovoltaikanlage

Über das gesamte Jahr verteilt produziert eine gewöhnliche 10 kWp-PV-Anlage etwa 10.000 kWh Solarstrom, was einem spezifischen Ertrag von 1.000 kWh pro kWp entspricht. Zum Vergleich: eine suboptimale Solaranlage mit 10 kW kommt nur auf ca. 7.500 kWh pro Jahr.

Der genaue PV-Ertrag hängt von verschiedenen Standortfaktoren ab, dazu gehören die Globalstrahlung, mögliche Verschattungen sowie die Dachneigung und -ausrichtung.

Wichtig zu beachten: In den Sommer- und Frühjahrsmonaten wird rund viermal so viel Energie erzeugt wie im Winter. 

Dieser Trend spiegelt sich auch in der nachfolgenden Grafik wider, welche die Jahresproduktion einer typischen Solaranlage mit einer Nennleistung von etwa 10 kWp darstellt (Daten von 2018 bis 2023, Standort: Mitteldeutschland).

Jahresertrag 10 kwp Photovoltaik

Ertrag von einer echten PV-Anlage mit 10 kWp

© Screenshot– monitoring.solaredge.com

Der geografische Standort bestimmt maßgeblich die Stromausbeute: Je südlicher eine PV-Anlage liegt, desto höher der Ertrag. Daher produziert eine Anlage in Süddeutschland mehr als in Norddeutschland.

Das wechselhafte Klima führt dazu, dass der Stromertrag von Jahr zu Jahr variiert. Manche Jahre sind ertragreicher, andere weniger. Um den Jahresertrag an Ihrem Standort besser einzuschätzen, nutzen Sie bitte unseren Photovoltaik-Ertragsrechner.

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp PV-Anlage am Tag?

Eine 10 kWp PV-Anlage erzeugt durchschnittlich etwa 25 kWh Strom täglich. Jedoch variieren diese Werte je nach Jahreszeit und täglichen Wetterbedingungen.

Für einen detaillierten Überblick haben wir in der nachfolgenden Tabelle den Tagesertrag von 10 kWp PV-Anlagen unter verschiedenen Wetterbedingungen im Kontext der Jahreszeiten dargestellt.

Jahreszeit

Schlechtes Wetter

Durchschnittliches Wetter

Gutes Wetter

Winter

1,0 kWh

6,6 kWh

15,0 kWh

Frühling

8,9 kWh

33,7 kWh

44,5 kWh

Sommer

12,7 kWh

39,4 kWh

52,9 kWh

Herbst

3,4 kWh

18,4 kWh

30,4 kWh

Wie viel Strom erzeugt eine PV-Anlage mit 10 kWp pro Stunde?

Eine 10 kWp Photovoltaikanlage kann theoretisch 10 kWh pro Stunde erzeugen – allerdings nur unter idealen Bedingungen, was selten der Fall ist. Üblicherweise liegt die stündliche Energieerzeugung zwischen 1 und 5 kWh.

Betrachten wir die nachfolgende Grafik eines teilweise bewölkten Sommertags:

Stündliche Stromproduktion 10 kWp PV Sommer

Momentanleistung 10 kWp Photovoltaik

© Screenshot– monitoring.solaredge.com

Die Anlage erreicht dabei Spitzenwerte von 6,5 kW. Von 12 bis 18 Uhr liegt der Ertrag bei rund 2,5 kWh pro Stunde.

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlagen im Winter?

Im Winter erzeugen Photovoltaikanlagen generell weniger Energie. Besonders im Dezember liegt die Produktion einer PV-Anlage mit 10 kWp nur bei ca. 100 kWh, während sie im Januar auf etwa 140 kWh ansteigt. Der Februar zeigt eine deutliche Verbesserung mit ca. 350 kWh.

Im Vergleich zum Sommer wird in den Wintermonaten etwa fünfmal weniger Strom produziert.

Eine Schneedecke auf den Modulen kann die Stromerzeugung sogar vollständig stoppen, sodass an manchen Tagen gar kein Strom erzeugt wird.

Wie groß ist eine Solaranlage mit 10 kWp?

Eine moderne 10 kWp PV-Anlage mit hocheffizienten Solarmodulen erfordert auf einem Schrägdach 47–54 m² freie und unbeschattete Dachfläche. Hindernisse wie Schornsteine, Dachfenster, Gauben oder Satellitenschüsseln können den Platzbedarf vergrößern. 

Bei Installation auf einem Flachdach steigt der Flächenbedarf auf 105 bis 110 m². 

Je leistungsstärker die verwendeten Solarpanels sind, desto weniger Dachfläche wird benötigt. 

Wie viele Solarmodule werden für 10 kWp benötigt?

Ein typisches Solarmodul hat heutzutage eine Leistung von 400 bis 430 Watt-Peak (Wp). Für eine Gesamtleistung von 10 kWp werden daher 23 bis 26 dieser Module benötigt. Je höher der Wirkungsgrad eines Moduls, desto weniger Module sind für 10 kW erforderlich.

Die besten Solarmodule finden Sie in diesem Vergleichstest.

Wie setzt sich eine Photovoltaik Komplettanlage 10 kWp zusammen?

Normalerweise werden Photovoltaikanlagen als Komplettanlagen angeboten. Doch was umfasst eine solche Anlage genau?

Im Komplettpaket sind alle erforderlichen Komponenten für den Betrieb der PV-Anlage enthalten. Bei einer 10 kWp PV-Anlage gehören dazu:

  • Solarmodule (erzeugen aus Sonnenstrahlung Gleichstrom)

  • Wechselrichter (wandelt Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um)

  • Stromspeicher (Zwischenspeicherung von Solarstrom für die Nacht)

  • Solarkabel (Stromleiter)

  • Montagesystem (Befestigung der Module auf dem Dach)

  • DC-Überspannungsschutz (Vermeidung von Überspannungsschäden)

  • PV-Monitoring (Überwachung und Aufzeichnung der Stromproduktion)

Zur PV-Komplettanlage gehören neben den einzelnen Komponenten auch die individuelle Beratung inklusive möglicher Förderungen, die Anlagenplanung, Montage samt Elektroanschluss sowie die Anmeldung und Inbetriebnahme beim Netzbetreiber.

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