Photovoltaik Flachdach Einfamilienhaus: sinnvoll?


Letztes Update: 17. März 2023

Lesedauer: 6 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

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Letztes Update: 17. März 2023
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Ganz egal, ob Doppelhaushälfte, Reihenhaus oder frei stehendes Haus: Photovoltaikanlagen für Einfamilienhäuser werden immer beliebter. Doch welche Besonderheiten gibt es für Gebäude mit einem Flachdach? Alle Fragen zum Thema Photovoltaik-Flachdach für Einfamilienhaus sollen in diesem Artikel beantwortet werden.

Sind Solaranlagen auf dem Flachdach für Einfamilienhäuser geeignet?

Das Flachdach eines Einfamilienhauses, egal mit welcher Dachhaut, ist grundsätzlich für eine Photovoltaikanlage geeignet. Es gibt zahlreiche Systeme zur Montage der PV-Anlage, mit und ohne Dachdurchdringung.

Im Gegensatz zur Photovoltaikanlage auf dem Steildach, kann das Gewicht der Flachdach-PV-Anlage ein Problem werden. Im Regelfall müssen Sie aber nichts befürchten, denn die meisten Einfamilienhäuser, können die zusätzliche Last tragen. Ein Solarteur bzw. Architekt kann Sie weiter über die Statik vom Flachdach aufklären.

Wie viel Photovoltaik auf Eigenheim-Flachdach?

Wie viel Solarmodule auf dem flachen Hausdach vom Eigenheim installiert werden sollen, hängt von folgenden Punkten ab:

Die meisten Experten sind sich einig: Es ist sinnvoll, die gesamte Dachfläche vom Flachdach auszunutzen, wenn möglich. Je größer die PV-Anlage wird, desto mehr sinkt der Preis pro kWp und wird damit günstiger für Hausherr, Anlagenbetreiber und für die gesamte Familie. 

Auf dem durchschnittlichen Flachdach eines Einfamilienhauses werden Photovoltaikanlagen mit 7 bis 12 kWp installiert. Mehr zur richtigen Größe der PV-Anlage für Einfamilienhäuser finden Sie hier.

Lohnt sich eine PV-Anlage auf meinem Einfamilienhaus?

Prinzipiell lohnen sich Solaranlagen für alle Einfamilienhäuser. Entscheidend sind in erster Linie die Investitionskosten beim Kauf der Photovoltaikanlage im Komplettpaket.

Anschaffungskosten der Photovoltaikanlage

Die Kosten einer PV-Anlage liegen normalerweise in der Spanne zwischen 1500 und 1900 Euro pro kWp ohne Stromspeicher. Das sind bei einer typischen Anlage mit 10 kWp also 15.000 bis 19.000 Euro. Die Preise für Flachdach-Anlagen unterscheiden sich nicht signifikant.

Mehr zu den Kosten von einem Photovoltaik-Flachdach finden Sie hier.

Ist ein zusätzlicher Stromspeicher für das Einfamilienhaus gewünscht? Die Stromspeicher-Kosten liegen bei ca. 1000 Euro pro kWh. Das macht zusätzlich 10.000 Euro.

Insgesamt kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher für ein Einfamilienhaus 25.000 bis 29.000 Euro netto. Die Mehrwertsteuer muss seit 2023 nicht mehr gezahlt werden.

Da die Preisvorstellungen von Fachbetrieben für PV-Anlagen so unterschiedlich ausfallen, ist es ratsam bei mehreren Photovoltaik-Anbietern anzufragen und Preise zu vergleichen.

Erlöse und Gewinn der Solaranlage

Jedes Jahr wird eine bestimmte Ausbeute oder auch Ertrag der Photovoltaikanlage an Strom (in kWh) erzielt. Dieser ist von diversen Standortfaktoren abhängig. Zwar ist das Wetter jedes Jahr unterschiedlich, im Durchschnitt unterschieden sich die Erlöse der PV-Anlage aber nicht zu stark, von Jahr zu Jahr.

Ein normales Flachdach eines Einfamilienhauses erzielt mit der Solaranlage etwa 900 bis 1100 kWh pro kWp. Die 10 kWp Anlage produziert also ca. 10.000 kWh im Jahr.

Wie viel Gewinn bringt das?  Das ist vor allem von 2 Faktoren abhängig:

  • in welchem Monat und Jahr die PV-Anlage ans öffentliche Stromnetz geht
  • wie hoch der Eingenverbrauchanteil ist

Es gibt für jede verkaufte kWh eine feste Vergütung, genannt Einspeisevergütung. Aktuell liegt diese bei 6,73 Cent pro kWh. Ausschlaggebend ist das Datum der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage. Die Vergütung wird auf 20 Jahre festgeschrieben und vom Stromnetzbetreiber gezahlt.

Der selbst verbrauchte Solarstrom lohnt sich aber deutlich mehr, insbesondere mit den aktuell stark steigenden Strompreisen für alle Haushalte. Mit welchem Prozentsatz sie rechnen können, lässt sich in unserem Photovoltaik-Eigenverbrauchs-Rechner ermitteln.

Insgesamt liegt die durchschnittliche Rendite der Solaranlage bei 4 bis 5 Prozent und ist damit für jedes Einfamilienhaus eine gute Investition.

Ist eine Aufständerung der Solarmodule nötig?

Photovoltaikmodule können theoretisch auch flach auf das Dach gelegt werden. So ein Solardach ist aber unpraktisch, weil sich bei einem niedrigen Aufstellwinkel, Schmutz auf der Solarfläche absetzt. Dadurch wird eine regelmäßige Reinigung der PV-Anlage obligatorisch.

Genau aus diesem Grund werden die meisten Flachdach-Solaranlagen meistens aufgeständert

Welchen Winkel sollte das Montagegestell haben?

Der Neigungswinkel der PV-Module sollte etwa 15° betragen, denn dann findet bereits der Selbstreinigungseffekt Anwendung. 

Deutlich höhere Winkel sind nachteilig, weil dann auch der Reihenabstand der Module erhöht werden muss, um eine Selbstbeschattung, zu vermeiden.

Welche Ausrichtung ist für das Flachdach-Wohnhaus günstig?

Die Ausrichtung der Photovoltaikanlage hat einen wichtigen Einfluss auf den Jahresertrag. Das Gute an Flachdächern ist, die Montage vom PV-Untergestell nicht zwangsläufig dachparallel erfolgen muss, sondern auch in Richtung Süden möglich ist.

Die Ausrichtung nach Osten oder Westen ist auch kein Problem, der Ertrag wird bei einem geringen Neigungswinkel nur minimal geringer ausfallen.

Photovoltaik-Flachdach-Einfamilienhaus: Fazit

Das Flachdach Ihres Einfamilienhauses ist sehr wahrscheinlich gut eine Photovoltaikanlage geeignet. Bei Verwendung eines modernen Montagesystems gibt es keinerlei Probleme mit einer undichten Dachabdichtung. 

Eine PV-Anlage ist für die meisten Familien eine gute Investition in die Zukunft und auch finanziell sinnvoll.

Wenn Sie bereit sind, Angebote für eine Photovoltaikanlage einzuholen, dann können Sie das nachfolgende Formular verwenden, welches Sie in Verbindung mit bis zu 5 Installateuren bringt, welche aktuell Kapazitäten haben. Dieses Angebot ist kostenlos und unverbindlich.


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  1. Wir haben ein Flachdach. Daher ist es interessant, dass man eine Photovoltaikanlage sogar auf dieses bauen kann. Sogar mit dem Vorteil, dass man das PV-Untergestell nicht Dachparallel bauen muss.

  2. Wir haben das Gefühl, dass unser Flachdach nicht mehr dicht ist. Daher wollen wir Arbeiten am Dach beauftragen. Gut zu lesen, dass wir dann auch eine Photovoltaik-Anlage installieren könnten.

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