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Befestigung Photovoltaik-Flachdach: Montagesysteme im Vergleich


Letztes Update: 17. März 2023

Lesedauer: 5 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

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Letztes Update: 17. März 2023
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Die Flachdach-Photovoltaikanlage ist gut zur Stromerzeugung geeignet. Doch welche Montagesysteme gibt es, um PV-Module auf dem Flachdach zu befestigen? Passende Befestigungssysteme finden Sie in dieser Übersicht.

Wichtige Fakten über PV-Montagesysteme für das Flachdach

Dacheindeckung

Für jede Dacheindeckung gibt es ein passendes Montagesystem, z.B. für Bitumen, Folie, Kies, Blech oder Gründach.

Befestigung

Die Befestigung findet in der Regel allein durch eine Beschwerung des Montagegestells statt.

Montagesysteme

In der Tabelle befinden sich über 50 Montagesysteme für das Flachdach von den bekanntesten Herstellern.

Übersicht: PV-Unterkonstruktion Flachdach

Was ist die beste Befestigung für das Photovoltaik-Flachdach?

Die Voraussetzungen jedes Flachdachs sind sehr individuell. Die optimale Befestigung für die PV-Anlage auf dem Flachdach bestimmt sich anhand folgender Kriterien:

  • Lastreserve vom Flachdach (wie viel Gewicht kann das Dach noch tragen?)
  • Winddruck gemäß Windlastzone und Geländekategorie
  • Schneelastzone
  • Nutzbare Dachfläche
  • Dacheindeckung vom Flachdach

Grundsätzlich gibt es die Wahl zwischen zwei Befestigungsarten: die PV-Anlage auf dem Flachdach ohne Dachdurchdringung oder die Verankerung in der Tragkonstruktion.

Jedes System hat Vor- und Nachteile. 

Bei der festen Verankerung im Flachdach ist die Solaranlage gut fixiert und das Gesamtgewicht bleibt sehr gering. Zudem können recht hohe Neigungswinkel der Aufständerung von bis zu 40° erreicht werden. Der Nachteil liegt bei der Beschädigung der Dachhaut, welche nach dem Verschrauben wieder abgedichtet werden muss.

Die meisten Flachdach-Montagesysteme setzen auf die Fixierung mit hohem Gewicht, welches durch eine zusätzliche Beschwerung erreicht wird. Der benötigte Ballast wird für jede Aufständerung und regionale Situation genau berechnet. 

Dafür testen die Hersteller für PV-Unterkonstruktionen ihre Produkte im Windkanal, um später eine realistische Simulation durchführen zu können.

Beschwerung von Photovoltaik mit Betonsteinen

Beschwerung der PV-Anlage

© Schletter Solar

Der Vorteil ist die einfache und schnelle Montage und dass die Dachhaut nicht beschädigt wird. Der Nachteil ist das hinzukommende Gewicht der Ballastierung, was allerdings von den meisten Flachdächern aufgenommen werden kann.

Je nach Dachdeckung auf dem Flachdach sind unterschiedliche Befestigungssysteme einsetzbar. Die meisten Unterkonstruktionen können sowohl auf Bitumen, Kies, als auch auf Kunststoffdachbahnen eingesetzt werden. 

Trapezblechdächer kommen dagegen eher bei flach geneigten Dächern zum Einsatz. Dafür gibt es flach aufliegende Trägersysteme. Soll das Gründach mit Photovoltaik ausgestattet werden, sind spezielle Solarmontagesysteme zu verwenden.

Der Anlagenbetreiber muss sich zudem für die Ausrichtung der Flachdach-Photovoltaikanlage entscheiden. Die PV-Module werden normalerweise für einen besseren Einfallswinkel der Sonnenstrahlung auf ein Metallgestell aufgeständert. 

Dadurch entsteht allerdings Schatten. Um die Eigenbeschattung zu vermeiden, benötigt es genügend Abstand zwischen den einzelnen Modulreihen. Das wiederum verringert die Flächenausbeute vom Süd-System.

Vergleich Südausrichtung und Ost-West-Ausrichtung PV-Anlage Flachdach

Vergleich Ost-West mit Südausrichtung auf Flachdach

© Schletter Solar

Die Ausrichtung der Solarmodule auf dem Flachdach nach Ost-West, erhöht die installierbare Nennleistung um 25 bis 60 Prozent. Soll möglichst viel Solarstrom erzeugt werden, dann ist das Ost-West-System zu bevorzugen.

Wenn Sie wissen wollen, wie viel Leistung (kWp) auf Ihr Flachdach passt, und wie viel das verwendete Montagesystem wiegt, nutzen Sie unseren Photovoltaik-Flachdach-Rechner.

So funktioniert die PV-Flachdachmontage

Um die Photovoltaikanlage auf dem Flachdach zu befestigen, wird folgendermaßen vorgegangen:

  • Vor der Montage erfolgt eine Überprüfung des Dachstuhls und der Dachhaut, um Schäden und Unebenheiten zu identifizieren
  • Verunreinigungen, Wasser und Schnee sollten vom Flachdach entfernt werden
  • Dachunebenheiten werden mithilfe von Ausgleichsmatten ausgeglichen, um eine gleichmäßige Lastenverteilung zu gewährleisten
  • Das Montagesystem kann direkt in der Tragkonstruktion vom Flachdach verankert oder durch eine Beschwerung ohne Dachdurchdringung befestigt werden
  • Schutzmatten werden zwischen Dachhaut und Montagesystem angebracht, um das Dach zu schonen und die Dachentwässerung zu gewährleisten
  • Die Aufständerung wird mit den Grundschienen verschraubt und die Montagevorrichtung mit Verbindern zusammengeführt
  • Das Grundgestell wird entweder mit dem Dach verankert oder ballastiert, um ein Verrutschen, Kippen oder Abheben der PV-Anlage zu vermeiden
  • Als Ballast werden Betonplatten oder Kies verwendet
  • Die Solarmodule werden mithilfe von Modulklemmen auf der Unterkonstruktion befestigt
  • Die DC-Verkabelung der PV-Anlage auf dem Flachdach wird durchgeführt
  • Ein Rückblech dient zum Schutz der Hinterseite vom Metallgestell gegen Wind

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