Eine Photovoltaikanlage bestehend aus Solarmodulen ist die optimale Lösung selbst Strom zu erzeugen. Doch welche Größe hat ein PV-Modul eigentlich? Gibt es verschiedene Typen? Wie viel Leistung bringt ein Modul? Wie viele passen auf das Dach? Alle diese Fragen werden im Artikel beantwortet.
Solarmodul Größe
Meistens kommen Module mit 60 Silizium-Zellen zum Einsatz. Die Größe von einem PV-Modul beträgt ca. 1700 mm x 1000 mm. Der Flächeninhalt beträgt demzufolge 1,7 Quadratmeter. Mit der Größe vom Solarmodul ist häufig auch die Leistung gemeint. Ein modernes Modul schafft ca. 350 Wp.
Photovoltaik Modul Maße
Woher bekommt man die Daten der PV-Modul Maße? Von jedem Photovoltaik-Modul-Hersteller gibt es für jedes Produkt ein Datenblatt. Diese finden sich online auf der jeweiligen Website. Angegeben werden alle möglichen Daten zum Solarmodul. Unter anderem die Abmaße, das heißt die Höhe, die Länge und die Breite.
Im nachfolgenden Schaubild sehen Sie, welche Modulseite die Breite und die Länge ist.
Abbildung der PV-Modul Größe
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Die Höhe gibt die Rahmenstärke an. Diese liegt zwischen 30 und 50 mm.
Solarmodule werden meistens hochkant montiert. Bei manchen Dachflächen ist es aber ratsam eine Quermontage vorzunehmen, um die volle Größe vom Dach mit PV-Modulen auszuschöpfen.
Das Standardmaß eines Solarmoduls
Es gibt keine einheitliche Größe von PV-Modulen, das heißt es gibt dafür keine internationale Einheit. Man kann daher nicht von einem Standardmaß sprechen. Der Trend geht zu immer größeren Modulen mit mehr Solarzellen.
Die Herstellung von größeren Solarmodulen ist kostengünstiger, weil z.B. weniger Aluminium für den Rahmen benötigt wird. Die Photovoltaik-Branche ist sehr stark umkämpft und Preisreduktionen lassen sich nicht mehr so leicht erzielen, wie am Anfang vom Solarboom, mithilfe von Skaleneffekten der Fabriken.
Vor allem bei Einfamilienhäusern lohnen sich sehr große PV-Module (über 60 Zellen) kaum. Die Abmaße machen es dann schlicht zu unhandlich bei der Photovoltaik-Montage.
Modulgröße je nach Zellentyp
Es gibt verschiedenen Zelltypen bzw. Größen. Heutzutage werden in der Regel 60-zellige (oder 120-Halbzellen) verbaut. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die Größen der gängigsten Solarmodultypen.
Anzahl der Solarzellen | Anordnung der Zellen | Größe PV-Modul (Höhe x Breite) | Typische Leistung |
---|---|---|---|
36 | 4 x 9 | 1500 mm x 700 mm | 200 Wp |
48 | 6 x 9 |
| 260 Wp |
54 | 6 x 8 | 1480 mm x 1000 mm | 290 Wp |
60 | 6 x 10 |
| 330 Wp |
72 | 6 x 12 | 2000 mm x 1000 mm | 410 Wp |
120 (Halbzellen) | 6 x 20 | 1700 mm x 1000 mm | 350 Wp |
Solarmodule Größe berechnen
Wenn Sie berechnen wollen, wie viele Solarmodule auf ihr Dach passen gibt es folgende Überschlagsrechnung:
Wie viele Module passen auf die Dach = Dachfläche in Quadratmeter / 6
Bei 60 m² passen dann ca. 10 kWp Maximalleistung auf das Dach. Mit dieser Größe lässt sich dann der Ertrag der Photovoltaikanlage berechnen.
Wie viel Module wirklich darauf passen lässt sich am besten mit einem Auslegungstool für PV-Anlagen planen. Diese sind aber sehr kostspielig. Wenn Sie bei der Planung der Photovoltaikanlage sind, wird der Anbieter die optimale Auslegung prüfen.
Übrigens sollten dabei immer entsprechende Abstände gemäß der Verschattung eingehalten werden, sonst kann es zu verminderten Erträgen kommen.
Es geht aber auch einfacher: Einfach ein Foto von der Dachseite machen. Dann einen Ziegel genau abmessen und die genaue Fläche ausrechnen und einzeichnen.
Größe der einzelnen Solarzellen
Das Solarmodule setzt sich aus mehreren Zellen zusammen. Aber wie groß ist so eine Solarzelle überhaupt?
Die am häufigsten verbaute Solarzelle ist 6 Zoll groß in Länge und Höhe. Das sind ca. 156 mm x 156 mm. Es gibt aber auch Zellen in anderen Größen, z.B. mit 5 Zoll (125 mm × 125 mm).
Aktuell werden immer mehr Solarmodule mit Halbzellen ausgestattet, weil diese geringere Leistungsverluste aufweisen. Die Solarzellen werden einfach halbiert. Eine typische Halbzelle hat deshalb eine Größe von 156 mm x 78 mm.
Die Leistung PV-Modul ist ausschlaggebend
Nicht nur die Größe vom Solarmodul ist wichtig. Entscheidend ist vor allem die Maximalleistung, welche in Wattpeak (Wp) oder Kilowattpeak (kWp) angegeben wird. Je höher der Wirkungsgrad des PV-Moduls ist, desto mehr Leistung passt zum Schluss auf ihr Dach.
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Es ist immer ratsam die gesamte Fläche mit Modulen zu belegen, weil so die spezifischen Kosten pro kWp geringer werden und die Rendite verbessert wird.
Deshalb achten Sie beim Kauf von Solarmodulen immer auf das Verhältnis von Größe zu Maximalleistung.
Was bedeutet eigentlich Maximalleistung?
Die Leistung einer Solarzelle ist nicht immer gleich. Je nachdem wie stark der Lichteinfall der Sonne ist, wird mehr oder weniger Solarenergie erzeugt.
Die Maximalleistung, angegeben in Kilowatt Peak (kWp) zeigt, wie viel das Solarpanel bei Standardtestbedingungen (STC) produziert. In der Realität werden diese Werte in den Sommermonaten zur Mittagszeit erreicht. Meistens läuft das PV-Modul mit einer geringeren Leistung.
Hat die Art vom Solarmodul Auswirkung auf die Größe oder Leistung?
Es gibt verschiedenen Modularten, welche auf verschiedenen Technologien beruhen. Grob gesagt gibt es 3 Arten:
- Monokristaline Module
- Polykristaline Module
- Dünnschicht-Module (Sammelbezeichnung für diverse Technologien)
Alle 3 Arten haben unterschiedliche Wirkungsgrade. Mit steigendem Wirkungsgrad sinkt die benötigte Fläche für ein kWp. Monokristaline PV-Module erzielen mittlerweile einen Wirkungsgrad ca. 20 Prozent. Somit fällt der Flächenbedarf deutlich geringer aus, als bei polykristalline Solarmodule.