Eine Photovoltaikanlage wird aus mehreren Solarmodulen zusammengesetzt und ist die optimale Lösung selbst Strom zu erzeugen.
Doch welche Größe hat ein PV-Modul eigentlich? Welche Maße haben die verschiedenen Modultypen? Wie entwickelt sich die Größe der Module im Zeitverlauf? Alle diese Fragen und mehr werden im Artikel beantwortet.
Wie groß ist ein Solarmodul?
Ein durchschnittliches Solarmodul ist 1722 mm x 1134 mm groß. Dabei werden 54 Solarzellen des Formats M10 (182 mm x 182 mm) eingesetzt. Mit einer Fläche von 1,95 m² und einer Leistung von ca. 420 Watt-Peak ist diese Größe des PV-Moduls gut für das Einfamilienhaus geeignet.
Die Rahmenstärke oder Tiefe vom PV-Modul beträgt 30 bis 35 mm. Das Gewicht des gewöhnlichen monokristallinen Solarmoduls beträgt 20 bis 22 kg.
Was sagt die PV-Module-Größe aus?
Die PV-Modulgröße ist für den Anlagenbetreiber entscheidend, um zu wissen, wie viele Solarmodule auf das Hausdach passen. Dies ist die Voraussetzung, um zu berechnen, wie viel Solarenergie erzeugt und welche Einsparung bzw. Gewinn mit der PV-Anlage generiert werden kann.
Die Angabe zu den Maßen des Moduls befinden sich immer im Datenblatt, welches für jedes marktkonforme Solarmodul existiert (Angaben zur Länge, Breite und Tiefe).
Abbildung der PV-Modul Größe
© claer und eigene Darstellung – stock.adobe.com
Einen guten Überblick über alle verfügbaren Größen, bietet unser PV-Modul-Test und Vergleich.
Abmaße von PV-Modulen sind nicht genormt
Es gibt keine Norm für die Größe von Solarmodulen. Im Prinzip könnte jeder Solarmodulhersteller eigene Abmaße auf den Markt bringen. Und so war es vor einigen Jahren auch noch deutlich unübersichtlich auf dem Angebotsmarkt für Solarmodule.
Zwar existiert kein Standardmodul, allerdings verwenden die meisten Fabrikanten für PV-Module die gleichen einheitlichen Solarzellen. Zudem sind auch die Maschinen, welche zur Herstellung verwendet werden, oftmals ähnlich und baugleich.
Die Folge: man findet ähnlich große Solarmodule bei allen großen PV-Herstellern im Sortiment.
Solarpanel Größen im Überblick (Tabelle)
Das Angebot von Solarmodulen ändert sich sehr schnell. Regelmäßig kommen neue PV-Module auf den Markt.
Die Abmaße der Module sind vor allem von 2 Sachen abhängig:
Zellformat bzw. Größe der verwendeten Solarzellen
die Anzahl der verwendeten Solarzellen
Fast alle Hersteller produzieren Halbzellenmodule, weil es den Wirkungsgrad erhöht, kostengünstig ist und mittlerweile zum Standard geworden ist.
Einige Produzenten bieten auch ausgefallenere Produkte, wie Drittelzellen oder Schindelmodule an, allerdings hat sich dieser Technologie bisher noch nicht durchgesetzt.
Schauen wir uns nun die verbreitetsten Größen von PV-Modulen im Detail an.
Tabelle 1: Solarmodul Größen im Überblick
Für den Privatgebrauch, z.B. PV-Anlage auf dem EFH oder Balkonkraftwerk, sind nur zwei Maße geläufig:
1755 mm x 1038 mm (M6-Wafer)
1722 mm x 1134 mm (M10-Wafer)
Alle weiteren Größen kommen eher im gewerblichen Sektor (z.B. Freiflächenanlagen) vor, oder führen ein Nischendasein.
Die Maße der Solarzellen werden immer größer
Im Jahr 2023 gibt es nur 3 grundlegende Wafer- bzw. Solarzellengrößen. Und zwar 166 mm, 182 mm und 210 mm. Häufig stößt man auch über die Zellformat-Bezeichnungen M6, M10 oder M12.
Der Trend geht seit dem Beginn der Energiewende zu immer größeren Solarzellen und Modulen. PV-Module mit M6-Solarzellen (166 mm) verlieren langsam an Marktanteil, während die Zellen mit Format M10 und M12 an Marktanteil gewinnen.
In der nachfolgenden Grafik ist der Trend schön zu erkennen. Die Daten der Prognose kommen von der renommierten PV-Infolink-Group.
Geschätzte Entwicklung Marktanteil Solarzellengröße
© angepasst – infolink-group.com
Es wird prognostiziert, dass sich vor allem die Solarzelle mit der Größe 182 mm (M10) durchsetzen wird.
Viel größere Wafer sind aktuell nicht vorstellbar, weil das noch größere PV-Module zur Folge hätte und irgendwann ist die Installation einfach nicht mehr machbar, selbst mithilfe von modernsten Geräten.
Zusammenhang von PV-Modul-Maße und Leistung
Die Größe vom Solarmodul bietet keine Rückschlüsse über die Qualität vom Produkt. Um eine Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Modulen herzustellen, benötigt es neben den Abmessungen auch die Leistung vom PV-Modul.
Wirkungsstarke Solarmodule sind nicht zwangsweise besonderes groß. Stattdessen haben sie die modernsten Solarzellen mit der besten Ausbeute von kWp pro m².
Solarmodule 300 Watt Größe
Solarmodule mit 300 Watt gehören langsam der Vergangenheit an. Die neuste Generation der Solarzelle hat einfach zu viel Leistung und macht auch die Module größer.
Dennoch gibt es diverse PV-Module zwischen 300 und 400 Wp auf dem Markt. Schauen wir uns ein paar typische Größen an:
300 Watt-Peak-Solarmodule gab es mit einer Größe von unter 1,7 m². Aktuell gibt es nur noch die etwas leistungsstärkeren Module mit 370 bis 390 Wp basierend auf der M6 Solarzelle in diesem Segment.
Solarpanels 400 Watt Größe
Solarpanels mit 400 Watt sind die typische Nennleistung für den solaren Privatsektor. Doch welche Abmaße haben die beliebten Solarmodule eigentlich?
PV-Module 500 Watt Größe
500 Wattpeak PV-Module sind für den gewerblichen Bereich konzipiert. Hier sind die Größen von PV-Modulen im 500 Watt Bereich:
Solarmodule 600 Watt Größe
Solarmodule mit 600 Watt haben die größten Maße. So sehen sind die Größen von typischen Modulen:
Wie groß darf ein Solarmodul sein?
Technisch gesehen ist es egal, wie groß ein Solarmodul ist. Generell gilt, desto größer und leistungsstärker die PV-Module, desto geringer die benötigte Anzahl. Allerdings gibt es auch Limits, insbesondere für ein normales Hausdach.
Je größer das Solarpanel ist, desto unhandlicher wird die Montage auf dem Dach.
Größere Module als die aktuelle Modulgeneration sind dem Solarteur nicht zumutbar. Als Ausnahme gelten Freiflächenanlagen, weil die Installation mit mehr Personen und speziellen Maschinen durchgeführt wird.
Ein weiterer Punkt ist, dass Module mit einer Fläche von über 2 m² genehmigungspflichtig sind. Bei der Planung der Photovoltaikanlage gibt es bereits genügend Bürokratie, sodass übergroße Module die Auftragsdauer nur unnötig verlängern würde.
Fazit: das passende Solarmodul sollte eine Größe unter, aber nahe von 2 Quadratmeter haben.
Und wie groß darf die gesamte PV-Anlage sein?
Die Modulgröße allein ist nicht entscheidend. Der zukünftige Anlagenbesitzer fragt sich häufig, wie viele PV-Module auf das Dach passen, oder wie viele Module überhaupt benötigt werden.
Die Empfehlung für 2023 ist es, die gesamte nutzbare Dachfläche mit Solarmodulen zu belegen, da sich die wirtschaftliche Situation durch die höhere aktuelle Einspeisevergütung und neue Steuerbefreiungen deutlich verbessert hat.
Solarmodule Größe berechnen: wie viele Module passen auf mein Dach?
Möchten Sie ausrechnen, wie viel PV-Module auf das Dach passen? Es werden folgende Details benötigt:
frei verfügbare Dachfläche in m² (ohne Hindernisse)
die Größe bzw. Fläche vom Solarmodul
Leistung vom Modul
Beispielrechnung:
55 m² Dachfläche und Verwendung eines Solarmoduls mit Größe von 1722 mm x 1134 mm und Leistung von 420 Wp.
Größe vom PV-Modul = 1,722 m x 1,134 m = 1,95 m²
Wie viel Module passen auf das Dach = 55 m² / 1,95 m² = 28,2 Stück
Für die benötigten Abstände zur Modulfläche werden zusätzlich 5 bis 10 m² eingeplant. Damit passen auf das Hausdach ca. 23 bis 26 PV-Module á 420 Wp. Das ergibt in etwa eine PV-Anlage mit 10 kWp.
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