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Wie viele Photovoltaik-Module brauche ich? Wie viele Module passen auf mein Dach?


Letztes Update: 7. März 2023

Lesedauer: 5 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

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Letztes Update: 7. März 2023
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

In diesem Artikel dreht sich alles um die Anzahl von Solarmodulen: Es wird beantwortet, wie viele Module für verschiedene Zwecke notwendig sind und wie viele PV-Module aufs Hausdach passen.

Wie viele PV-Module brauche ich?

Für ein Einfamilienhaus werden zwischen 12 und 31 PV-Modulen mit einer durchschnittlichen Leistung von 400 Watt-Peak (Wp) gebraucht. Aus diesen Solarmodulen entsteht eine Photovoltaikanlage mit 5 bis 12 kWp. Eine vierköpfige Familie kann damit Ihren Strombedarf zu 20 bis 30 Prozent decken (ohne Speicher).

Der Überschuss kann entweder mit einem PV-Speicher zwischengespeichert werden, oder automatisch in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden (siehe Einspeisevergütung).

Prinzipiell kann sich auch eine geringe Anzahl an Photovoltaik-Modulen lohnen. Für Haushalte in einer Mietwohnung sind allerdings nur Mini-Solaranlagen mit 1 bis 3 Modulen umsetzbar.

Beim typischen Haus mit ein oder zwei Dachflächen sind deutlich mehr Solarmodule erstrebenswert. Die Faustegel besagt, die gesamte Dachfläche mit Modulen zu belegen. Das lohnt sich, weil der Preis pro Leistungseinheit (kWp) sinkt, wenn die PV-Anlage größer wird.

Wie viele PV Module für 1 kWp?

Für ein Kilowatt-Peak Solarleistung werden 2 bis 3 PV-Module benötigt. Ein durchschnittliches Solarmodul hat eine Nennleistung von 400 Wp. Rechnerisch werden also 2,5 Module für ein Kilowatt-Peak benötigt. Bei leistungsstarken Solarmodulen (größere & mehr Solarzellen) reichen 1,6 bis 2,0 Module für 1 kWp aus.

Mehr zu den verschiedenen Größen von Solarmodulen finden Sie hier. Es gibt je nach der verwendeten Solarzellentechnologie verschiedenen Abmaße.

Ein kWp gibt die Leistung vom Photovoltaik-Modul des genormten Testverfahrens an, welches jedes Modul durchlaufen muss. Übriges ist 1 kWp gleichbedeutend mit 1.000 Wp. 

Wie viele Solarmodule für 10 kWp?

Für eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp werden ca. 25 Solarmodule mit einer Leistung von 0,40 kWp oder 400 Wp benötigt. Werden PV-Module mit 430 Watt eingesetzt, reichen für 10 Kilowattpeak ca. 23 Photovoltaik-Module aus.

Entscheidend für die benötigte Anzahl von Solarmodulen ist also folgendes:

  • Anzahl der Solarzellen / Maße vom Modul
  • Wirkungsgrad vom PV-Modul

Mit einem höheren Wirkungsgrad steigt die Leistung vom Solarmodul an, es werden entsprechend weniger Module benötigt. Für eine aktuelle Übersicht von Modulen schauen Sie sich unseren Test von Solarmodulen an.

Wie viele PV-Module passen auf mein Dach?

Ein PV-Modul benötigt eine Fläche von etwa 1,95 Quadratmeter. Auf ein typisches Hausdach mit 60 m² passen etwa 25 bis 33 Solarmodule. Das ergibt eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 10 bis 13,3 kWp. 

Wie viel Module auf das Dach passen, ist auch abhängig vom Layout der Dachfläche. Ein Solarmodul ist im Mittel 1,75 m hoch und 1,13 m breit. Manchmal kann es vorkommen, dass eine zusätzliche Reihe an Photovoltaik-Modulen gerade nicht mehr auf das Dach passt (mit Sicherheitsabstand) und somit die Stückzahl der Solarpanels etwas niedriger ausfällt.

Auch Dachfenster, Satellitenschüsseln und Schornsteine vermindern die maximale Anzahl der Solarmodule, die auf das Dach passen. Die Frage: "Wie viel Solar passt auf mein Dach", ist damit je Situation vom Hausdach sehr unterschiedlich zu beantworten.

Wie viele Solarpanels für Unabhängigkeit vom Stromanbieter?

Die vollständige Unabhängigkeit, auch Autarkie genannt, ist für private Haushalte (aktuell) kaum realisierbar. Bei einem Stromverbrauch von 4.000 kWh, einer 10 kWp Anlage (ca. 25 PV-Module) und einem Stromspeicher mit einer Speicherkapazität von 10 kWh liegt die typische Autarkiequote bei ungefähr 81 Prozent.

Die beste Lösung, um die Unabhängigkeit noch weiter zu erhöhen, ist es, die Größe der PV-Anlage zu erhöhen. Das bedeutet, es werden noch mehr Solarmodule benötigt. Allerdings hat die Dachfläche nur eine bestimmte Quadratmeteranzahl und ist somit immer begrenzt.

Eine mögliche Variante für eine höhere Stromproduktion ist, eine weitere Photovoltaik-Anlage auf dem Garagendach zu installieren.

Das größte Problem für hundertprozentige Autarkie sind die unterschiedlichen Saisons von Winter und Sommer. Im Winter erzeugen die Photovoltaik-Module bis zu 8-mal weniger Solarstrom, als im Sommer. Die Speicherung vom Sommer in den Winter ist aktuell noch nicht (wirtschaftlich) möglich.

Die einzige Möglichkeit für das Problem, wäre es eine Insel-Photovoltaikanlage einzusetzen. Allerdings wäre diese für Einfamilienhäuser nicht praktisch umsetzbar.

Wie viele Solarmodule sind für Elektroauto nötig?

Für das Aufladen vom Elektroauto ist ein hoher Ladestrom erforderlich. Normale E-Autos können mit 3 bis 12 kW aufgeladen werden. Die PV-Anlage kann nur selten den erforderlichen Solarstrom zur Verfügung stellen, daher ist eine Wallbox ratsam. Mehr Details zum Thema: "Wie viel Photovoltaik für E-Auto" hier.

Diese kann den Ladestrom für das Elektroauto genau auf den verfügbaren Solarstrom begrenzen.

Sollten Sie sich ein Elektroauto anschaffen, gilt es die maximale Anzahl an PV-Modulen zu nutzen. Möglicherweise lässt sich auch noch zusätzlich die Garage mit Solarmodulen belegen.


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