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Wieviel PV-Module brauche ich (2025)? Was passt auf Dach?


Letztes Update: 23. März 2025

Lesedauer: 10 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Lesedauer: 10 Minuten

Letztes Update: 23. März 2025
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

In diesem Artikel dreht sich alles um die Anzahl von Solarmodulen: Es wird beantwortet, wie viele Module gebraucht werden (je nach eigenen Zielen), wie viele Solarmodule für bestimmte Leistung notwendig sind und wie viele PV-Module aufs Hausdach passen.

Wie viele Photovoltaik-Module brauche ich?

Um den jährlichen Stromverbrauch eines typischen Haushalts von 4.000 kWh zu decken, benötigt man 9 bis 11 PV-Module. Ein modernes Solarmodul mit 460 Wp (Watt-Peak) erzeugt je nach Standortbedingungen etwa 414 bis 506 kWh pro Jahr (basierend auf einem spezifischen Ertrag von 900 bis 1.100 kWh/kWp/a in Deutschland).

Diese Modulanzahl entspricht einer PV-Anlagenleistung von 4,1 bis 5,1 kWp. Mit dieser Leistung und einem passenden Stromspeicher wird ein Unabhängigkeitsgrad von 50 bis 65 Prozent erreicht.

Die benötigte Anzahl an Solarmodulen ist von Einzelfall zu Einzelfall abhängig und richtet sich nach dem verfolgten Ziel. Typische Zielsetzungen sind:

  1. Möglichst günstig eigenen Solarstrom zu produzieren

  2. Maximale Rendite erzielen: Photovoltaik-Module als Investment

  3. Unabhängigkeit vom Stromanbieter maximieren

Ziel #1: Günstig eigenen Solarstrom produzieren

Um möglichst günstig eigenen Solarstrom zu erzeugen, reicht eine kleine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 3 bis 5 kWp. Dafür werden 7 bis 11 PV-Module benötigt, je nach Modulleistung und Standort.

Auf einen Stromspeicher kann in diesem Fall verzichtet werden, da der Fokus auf minimalen Kosten liegt und der erzeugte Strom direkt verbraucht oder ins Netz eingespeist wird.

Falles wenig oder gar kein Eigenkapital vorhanden ist, besteht die Möglichkeit, eine PV-Anlage zu mieten statt zu kaufen. Dies reduziert die Anfangskosten erheblich, allerdings fallen über eine Laufzeit von 20 Jahren deutlich höhere Gesamtkosten an als beim Direktkauf.

Für Mieter oder Personen ohne eigenes Dach stellt ein Balkonkraftwerk eine praktikable Alternative dar. Hierfür reichen 1 bis 2 Solarmodule mit einer Einspeiseleistung von bis zu 800 Wp.

Diese kleinen Anlagen sind preiswert in der Anschaffung, einfach zu installieren und können die Stromrechnung merklich reduzieren.

kleine Mini Solaranlage zum erzeugen von günstigen Solarstrom

Illustration Balkonkraftwerk

©  echtsolar.de

Gleichzeitig ermöglichen sie die Erzeugung von eigenem, umweltfreundlichem Strom – eine ideale Lösung für den Einstieg in die Solarenergie.


Ziel #2: PV-Anlage als Investment

Wer eine hohe Rendite erzielen und die Photovoltaikanlage als Investition nutzen möchte, sollte auf eine mittelgroße bis große Anlage setzen. Hierfür sind 18 bis 33 Photovoltaik-Module erforderlich, was einer Nennleistung von 8 bis 15 kWp entspricht.

Der Stromverbrauch eines Haushalts variiert je nach Personenanzahl und Lebensstil, weshalb die Größe der PV-Anlage auf dem Einfamilienhaus und eines optionalen Speichers individuell geplant werden sollten.

Bei aktuellen Speicherpreisen von 400 bis 600 Euro pro kWh (Stand Mär. 25) lohnt sich ein Solarspeicher, um den Eigenverbrauch zu optimieren und überschüssigen Strom für den Abend oder die Nacht zu speichern.

Dies kann die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöhen.

Herkömmliche PV-Anlage zur Gewinnoptimierung

Illustration PV-Einfamilienhaus

©  echtsolar.de

Um die Kosten zu minimieren und die Rendite zu maximieren, ist es entscheidend, mehrere Angebote von PV-Anbietern einzuholen. Die Preisunterschiede können erheblich sein, und ein gründlicher Vergleich hilft, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

Eine gut geplante Anlage kann sich über die Jahre hinweg nicht nur selbst tragen, sondern auch Gewinne abwerfen – ideal für alle, die Solarenergie als langfristige Geldanlage sehen.


Ziel #3: Unabhängigkeit maximieren

Wer maximale Unabhängigkeit vom Stromanbieter anstrebt, benötigt eine große Photovoltaikanlage mit 15 bis 30 kWp, was 33 bis 66 Solarmodulen entspricht. Ziel ist es, den Eigenverbrauch so weit wie möglich zu decken und möglichst wenig Strom aus dem Netz zu beziehen.

Dafür sollten alle verfügbaren Dachflächen genutzt werden, einschließlich Garagendach oder Carport. Selbst Nordseiten können bei einem Neigungswinkel von maximal 35° sinnvoll belegt werden, auch wenn die Erträge dort geringer sind. Entscheidend ist, die gesamte verfügbare Fläche optimal auszuschöpfen, um die Stromproduktion zu maximieren.

Dafür sollten alle verfügbaren Dachflächen genutzt werden, einschließlich Garagendach oder Carport. Selbst Nordseiten können bei einem Neigungswinkel von maximal 35° sinnvoll belegt werden, auch wenn die Erträge dort geringer sind.

Entscheidend ist, die gesamte verfügbare Fläche optimal auszuschöpfen, um die Stromproduktion zu maximieren.

Einfamilienhaus-komplett mit Photovoltaik belegt auch mit Garagendach

Photovoltaik auf Haus und Garage

©  echtsolar.de

Ein großer Stromspeicher ist hier unerlässlich, um die Selbstversorgung zu optimieren. Experten empfehlen für maximale Autarkie eine Speicherkapazität, die das 1,5-Fache der Solarleistung beträgt – bei 15 kWp wären das etwa 22,5 kWh Speichergröße.

Damit kann der tagsüber erzeugte Strom auch nachts oder an bewölkten Tagen genutzt werden, was die Unabhängigkeit erheblich steigert. Diese Lösung eignet sich besonders für Haushalte, die Wert auf Autarkie legen und langfristig von steigenden Strompreisen unabhängig sein wollen.


Wie viele PV-Module brauche ich für 1 kWp?

Für 1 Kilowatt-Peak (kWp) Solarleistung werden 2 bis 3 PV-Module benötigt. Ein modernes Solarmodul hat eine Nennleistung von 460 Wp, sodass rechnerisch 2,2 Module für 1 kWp erforderlich sind.

Es werden etwa 4 bis 5 Quadratmeter reine Modulfläche benötigt, da Solarmodule eine Leistung von 0,215 bis 0,236 kWp pro Quadratmeter liefern (bei 460 Wp und 1,95 m² ca. 0,236 kWp/m²).

In der Praxis muss zusätzliche Fläche für Abstände und Hindernisse eingeplant werden. Für Schrägdach-Anlagen beträgt der Flächenbedarf realistisch 5 bis 6 m² pro kWp, bei Flachdach-Installationen erhöht sich dieser auf 8 bis 14 m² pro kWp wegen der Aufständerung.

Bei leistungsstarken Modulen (z. B. 500 bis 600 Wp, typisch für Industrieanlagen) reichen 1,6 bis 2 Module für 1 kWp. Noch mehr Informationen zur Photovoltaik-Leistung pro Quadratmeter finden Sie hier.

Hintergrundwissen: Was ist überhaupt ein Kilowatt-Peak?

Ein kWp (Kilowatt-Peak) repräsentiert die Leistung eines Photovoltaik-Moduls, die im Rahmen des standardisierten Testverfahrens (STC)  ermittelt wird. Die Faustregel besagt, dass diese Nennleistung unter idealen Bedingungen erreicht wird, weshalb man auch von Peak- oder Spitzenleistung spricht. Zudem entspricht 1 kWp einer Leistung von 1.000 Watt-Peak (Wp).

In der folgenden Tabelle ist dargestellt, wie viele PV-Module zum Erreichen einer bestimmten Leistung (in kWp) benötigt werden.

Leistung der PV-Module

Benötigte Stückzahl an Solarmodulen

1 kWp

2–3 Solarmodule

2 kWp

4–5 Solarmodule

3 kWp

7–8 Solarmodule

4 kWp

9–10 Solarmodule

5 kWp

11–12 Solarmodule

6 kWp

13–14 Solarmodule

7 kWp

15–17 Solarmodule

8 kWp

17–19 Solarmodule

9 kWp

20–21 Solarmodule

10 kWp

22–24 Solarmodule

11 kWp

24–26 Solarmodule

12 kWp

26–29 Solarmodule

13 kWp

28–31 Solarmodule

14 kWp

30–33 Solarmodule

15 kWp

33–36 Solarmodule

16 kWp

35–38 Solarmodule

17 kWp

37–40 Solarmodule

18 kWp

39–43 Solarmodule

19 kWp

41–45 Solarmodule

20 kWp

43–48 Solarmodule

Wie viele Solarmodule für 10 kWp?

Für eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp werden 22 bis 24 Solarmodule mit einer Leistung 420 bis 460 Wp benötigt. Dazu ist eine Dachfläche zwischen 50 und 60 m² notwendig. Mit höheren Wirkungsgraden (z. B. 500 Wp-Module) reichen 20 Module aus.

Je höher der Wirkungsgrad des Solarmoduls, desto geringer ist die benötigte Anzahl an Modulen. In unserem Solarmodul-Test finden Sie eine Übersicht über aktuelle Module.

Photovoltaik 5 kWp: wie viele Module?

Für eine Photovoltaik-Leistung von 5 Kilowatt-Peak (kWp) sind 11 bis 12 Solarmodule notwendig, wobei eine Dachfläche von knapp 30 m² benötigt wird. Bei Verwendung von Modulen mit 420 Watt werden 12 Stück benötigt, während bei leistungsstärkeren PV-Modulen mit 460 Wp bereits 11 Stück ausreichen.

Wie viele PV-Module passen auf mein Dach?

Ein PV-Modul hat eine Fläche von etwa 1,95 m² (1.722 mm x 1.134 mm). Auf einem 60 m² Dach passen 26 bis 29 Module (mit Abständen), was 11,5 bis 12,9 kWp entspricht (bei 460 Wp pro Modul). Die realisierbare Leistung liegt bei 10 bis 13 kWp, je nach Effizienz und Abständen.

In der nachstehenden Tabelle finden Sie die mögliche Anzahl an PV-Modulen, die auf verschiedene Dachgrößen passen. Die erste Spalte gibt die Dachfläche in Quadratmetern an, die zweite Spalte zeigt die Anzahl der Module, die auf die Fläche passen (reine Modulfläche), und die dritte Spalte berücksichtigt bereits die typischen Abstände zum Dachrand.

Dachfläche

Anzahl PV-Module

Modulanzahl mit Abständen

20 m²

10–11 Module

8–9 Module

30 m²

15–17 Module

12–14 Module

40 m²

21–23 Module

16–19 Module

50 m²

26–29 Module

21–24 Module

60 m²

31–34 Module

25–28 Module

70 m²

36–40 Module

29–33 Module

80 m²

41–46 Module

33–38 Module

90 m²

46–51 Module

37–43 Module

100 m²

51–57 Module

41–47 Module

Die Tabelle bietet einen praktischen Überblick darüber, wie viele Photovoltaik-Module auf ein Dach passen. Allerdings hängt die tatsächliche Anzahl der Module auch vom Layout der Dachfläche ab. Ein standardmäßiges Solarmodul hat eine Größe von 1.722 mm x 1.134 mm.

Es kann vorkommen, dass eine zusätzliche Reihe von Photovoltaik-Modulen aufgrund des erforderlichen Sicherheitsabstands nicht mehr auf das Dach passt, wodurch die Stückzahl der Solarpanels geringer ausfallen kann.

Auch Dachfenster, Satellitenschüsseln und Schornsteine verringern die maximale Anzahl der Solarmodule, die auf das Dach passen. Die Frage „Wie viel Solar passt auf mein Dach“ lässt sich daher je nach Beschaffenheit des Dachs unterschiedlich beantworten.

Ihre eigene PV-Anlage mit der passenden Anzahl an Modulen

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