Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage ist in den vielen Fällen sinnvoll. In diesem Artikel zeige ich die wichtigsten Faktoren, welche bestimmen, ob eine PV-Anlage für Sie und ihr Dach geeignet ist.
Wann lohnt sich Solar auf dem Dach?
Solar auf dem Dach lohnt sich, wenn ein spezifischer Jahresertrag von mindestens 800 kWh pro kWp erreicht wird. Ist das Dach nach Ost, West oder Süd ausgerichtet, wird dieser Wert zu 99 % erreicht. Allerdings spielen auch andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. Neigungswinkel, Standort und Verschattung.
Schauen wir uns jetzt an wie der Standort für die Photovoltaikanlage geprüft wird:
Zustand und Statik vom Dach prüfen
Eine Photovoltaikanlage hat eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren. Das Dach sollte also noch mindestens genauso lange überleben. Da die PV-Anlage auf das Dach montiert wird, ist eine nachträgliche Änderung am Dach nicht möglich.
PV-Anlage wird fertiggestellt
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Ist das Hausdach sehr veraltet, lohnt sich eine Erneuerung vor Baubeginn.
Schrägdächer haben in den meisten Fällen kein Problem damit, das zusätzliche Gewicht einer Solaranlage zu tragen. Bei einem Photovoltaik-Flachdach sollte die Statik vorher überprüft werden, weil der zusätzliche Ballast nicht von jedem Dach getragen wird.
Dachausrichtung ermitteln
Die Ausrichtung der Photovoltaikanlage hat großen Einfluss auf die jährliche Ausbeute. Die optimale Ausrichtung ist gen Süden. Gibt es eine Abweichung in eine andere Himmelsrichtung, sinkt die Menge vom erzeugten Solarstrom.
Dennoch sind Photovoltaikanlagen für viele Einfamilienhäuser sinnvoll. Bei einem Satteldach lassen sich dann sogar beide Dachseiten mit Solarmodulen belegen, wodurch die installierte Photovoltaik-Leistung steigt.
Neigungswinkel ermitteln
Auch der Neigungswinkel hat einen signifikanten Einfluss. In der Photovoltaik-Neigungswinkel-Tabelle finden Sie die Ergebnisse verschiedener Kombinationen von Ausrichtung und Neigungswinkel.
Der bestmögliche Neigungswinkel liegt zwischen 30 und 40 Grad, wobei der genaue Winkel vom Breitengrade und Längengrad abhängt. Im Winter (siehe Photovoltaik im Winter) ist eine steile Dachneigung besser, weil der Sonnenstand niedriger ist. Im Sommer liefert ein flacher Winkel mehr Ertrag.
Globalstrahlung am Standort herausfinden
Die durchschnittliche Strahlenenergie der Sonne ist an jedem Standort unterschiedlich hoch. Auch jährlich gibt es Fluktuationen von bis zu 20 Prozent. Der Wert der Globalstrahlung wird als Jahreswert in Kilowattstunden pro Quadratmeter angegeben. In Deutschland liegt der mittlere Wert bei ca. 1000 bis 1250 kWh/m²/a.
Je näher die Photovoltaikanlage am Äquator liegt, desto höher wird die Globalstrahlung. In Süddeutschland fallen die Erträge besser aus, als weiter nördlich.
Ertrag der PV-Anlage berechnen
Mit den oberen angegeben Faktoren lässt sich der Photovoltaik-Ertrag ermitteln. Um zu beurteilen, ob die PV-Anlage sinnvoll ist, ist der spezifische Ertrag die wichtigste Grundlage.
Der spezifische Ertrag wird in kWh pro kWp angegeben und macht verschiedene Solaranlagen untereinander vergleichbar. Ein guter Wert liegt bei 1000 kWh/kWp.
Die eigentliche Berechnung ist etwas kompliziert, weshalb wir den Photovoltaik-Ertragsrechner entwickelt haben. Dieser lässt sich für die Ertragsvorschau nutzen.
Wann zahlt sich eine Photovoltaikanlage aus?
Ein Photovoltaikanlage zahlt sich aus, wenn der Gewinn alle Ausgaben deutlich übersteigt. Die Amortisationsdauer sollte maximal 14 Jahre betragen. Die durchschnittliche Rendite der PV-Anlage beträgt 3 bis 5 Prozent. Die Investitionskosten sollten (bei hoher Qualität) so niedrig wie möglich sein.
Amortisationsdauer
Die Amortisation der Photovoltaikanlage gibt an, wie lange es dauert, bis die Kosten wieder reingeholt sind. Also die Zeitdauer, bis sich die Anlage vollständig abbezahlt hat und nur noch Gewinn bringt.
Durchschnittlich liegt die Amortisationsdauer bei 10 Jahren. Für die Anlagenbetreiber ist diese Investition dementsprechend sehr sinnvoll, da die Lebensdauer der PV-Anlage etwa 30 Jahre beträgt und somit noch langfristig mit Photovoltaik Geld verdient werden kann.
Rendite der Anlage
Die Photovoltaik-Rendite ist ein Maßstab der Wirtschaftlichkeit. Mit 3 bis 5 % rentiert sich diese Form der Investition in erneuerbare Energien. Aufgrund der staatlichen Förderung für Photovoltaikanlagen (Einspeisevergütung), besteht eine hohe Sicherheit für die Investition.
Meiner Meinung nach lohnt sich die Anschaffung einer Solaranlage für fast alle Einfamilienhäuser. Sollte kein oder nicht genügend Eigenkapital zur Verfügung stehen, gibt es dafür eine Lösung: der Photovoltaik-Kredit. Mit einem Kredit lasst sich trotz des Zinsaufwands eine gute Rendite erzielen.
Übrigens bieten wir hier einen kostenlosen Photovoltaik-Rendite-Rechner an.
Wie ökologisch ist Photovoltaik?
Photovoltaikanlagen sind insgesamt sehr ökologisch, weil Sie über die Lebensdauer deutlich mehr Kohlenstoffdioxid und Energie einsparen, als bei der Herstellung oder Montage aufgewendet wird. Nach etwa 2 bis 3 Jahren ist die energetische Amortisation erreicht.
Es gibt einige Bestandteile vom Aufbau einer Photovoltaikanlage, die viel Energie und Aufwand bei der Herstellung benötigen. Das sind vor allem:
- Solarmodule
- Wechselrichter
- PV-Unterkonstruktion
- Solarkabel
Dennoch stellt Photovoltaik, neben der Windenergie und Wasserkraft die ökologischste Form der Energieerzeugung dar.
Ist ein Stromspeicher für meine PV-Anlage sinnvoll?
Ein Stromspeicher, in der Regel ein Batteriespeicher, ist nicht zwangsweise sinnvoll. Der Eigenverbrauch der Photovoltaikanlage kann mit dem Speicher erhöht werden, weil der Strom vom Dach nun auch am Abend zur Verfügung steht.
Da der Strompreis höher als die Einspeisevergütung ist, lohnt sich jede zusätzlich verbrauchte Kilowattstunde, ohne dabei den Gesamtverbrauch zu erhöhen.
© eigene Darstellung
Damit der Speicher Sinn ergibt, muss die Steigerung vom Eigenverbrauch groß genug sein, um die zusätzlichen Anschaffungskosten herauszuholen. Die Speicherpreise waren in der Vergangenheit noch relativ hoch, sodass oft ein (ökonomisches) Verlustgeschäft entstanden ist.
Die Preise sinken allerdings immer weiter und regionale Förderprogramme (mit bis zu 300 € pro kWp Speicherkapazität) machen die Investition in den Speicher klug. Dennoch sollte das für jedes Projekt einzeln berechnet werden.
Fazit - wie sinnhaft ist die Investition in Photovoltaik?
Photovoltaik ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Möchten Sie eine sichere Investition bei guter Rendite? Wollen Sie ein Teil der Energiewende sein? Möchten Sie dabei helfen den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten? Dann ist die private Photovoltaikanlage ein geeignetes Mittel.
Mein Onkel lässt sich jetzt auch eine Photovoltaik Anlage auf dem Dach installieren. Da er in dem Haus in dem er wohnt bis an sein Lebensende wohnen will, wird sich diese auch lohnen. Beeindruckend, dass die Amortisationsdauer 10 Jahren beträgt und man, da die Lebensdauer der PV-Anlage etwa 30 Jahre beträgt, somit noch langfristig mit Photovoltaik Geld verdienen kann.
Unser Dachdecker hat neulich unser Dach erneuert. Er hat gefragt, warum wir keine Photovoltaik auf dem Dach haben und deshalb überlegen wir uns welches anbringen zu lassen. Gut zu wissen, dass eine Photovoltaikanlage hat eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren hat.
Gut zu wissen, dass eine solche Anlage für beinahe alle Einfamilienhäuser rentabel sind. Ich interessiere mich für mein Haus auch für PV-Anlagen. Am besten suche ich mir einen Fachmann, um die richtige Photovoltaikanlage planen zu lassen.