Was kostet eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus?


Letztes Update: 13. April 2024

Lesedauer: 6 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

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Letztes Update: 13. April 2024
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Eine PV-Anlage für Einfamilienhäuser kostet 11.000 bis 21.000 Euro inkl. Planung, Installation und Inbetriebnahme. Eine Solaranlage mit Speicher für eine Familie liegt preislich zwischen 14.500 und 28.000 Euro.

Eine komplette Photovoltaikanlage ist allerdings immer ein individuelles Konstrukt, weil jedes Hausdach, sowie der Bedarf vom Haushalt unterschiedlich ausfällt. 

Die Investitionskosten für eine private PV-Anlage hängen vor allem von der Größe bzw. der Leistung der Anlage ab. Diese wird in Kilowatt-Peak (kWp) gemessen und bezeichnet die maximale Leistung einer Photovoltaikanlage unter optimalen Bedingungen.

Kurz: Mehr kWp bedeutet mehr Solarstromproduktion, aber auch höhere Kosten und größeren Platzbedarf.

Die Entscheidung für oder gegen einen Stromspeicher hat ebenfalls großen Einfluss auf den Endpreis. In der nachfolgenden Tabelle erhalten Sie daher einen Kostenüberblick über Photovoltaikanlagen für EFH mit passenden Anlagengrößen von 5 bis 15 kWp, jeweils mit und ohne Speicher.

Kosten der Solaranlage auf Einfamilienhaus im Überblick

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Anschaffungskosten einer PV-Anlage mit und ohne Speicher je nach Anlagengröße:

Anlagengröße

PV-Kosten (ohne Speicher)

PV-Kosten (mit Speicher)

Flächenbedarf

5 kWp

11.205 €

14.617 €

23–27 m²

6 kWp

12.415 €

16.288 €

28–32 m²

7 kWp

13.540 €

17.850 €

33–38 m²

8 kWp

14.595 €

19.325 €

37–43 m²

9 kWp

15.595 €

20.728 €

42–49 m²

10 kWp

16.547 €

22.071 €

47–54 m²

11 kWp

17.458 €

23.360 €

51–59 m²

12 kWp

18.333 €

24.604 €

56–65 m²

13 kWp

19.178 €

25.807 €

60–70 m²

14 kWp

19.994 €

26.974 €

65–76 m²

15 kWp

20.785 €

28.108 €

70–81 m²

Was kostet eine PV-Anlage mit Speicher für ein Einfamilienhaus?

Eine normale PV-Anlage mit Stromspeicher für Einfamilienhäuser bewegt sich preislich zwischen etwa 14.500 und 28.000 Euro, abhängig von der Größe. Das entspricht einem Preis je Leistungseinheit von 1.874 bis 2.923 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp).

Typische Preise inkl. Speicher: Eine kleine Anlage mit 5 kWp kostet durchschnittlich 14.617 €. Für eine mittelgroße Solaranlage mit 10 kWp sind mit 22.071 € zu rechnen. Große 15 kWp PV-Anlage liegen preislich bei ca. 28.108 €.

Der PV-Speicher erhöht die Investitionskosten dabei um ca. 25 Prozent.

Es gibt eine Kostendegression bei höheren kWp: Je größer bzw. leistungsstärker die PV-Anlage ist, desto geringer fallen die spezifischen Kosten aus (€/kWp). 

Wie viel kosten Photovoltaikanlagen ohne Stromspeicher für EFH?

Der Stromspeicher ist ein optionales Bauteil der Photovoltaikanlage. Es ist auch möglich, eine neue PV-Anlage im Komplettpaket ohne Speicher zu erwerben. Die Kosten fallen dadurch geringer aus:

Eine Photovoltaikanlage ohne Solarbatterie kostet 10.500 und 22.500 Euro für ein herkömmliches EFH, je nach Anlagenleistung und Komponentenwahl. Das ergibt einen Kaufpreis von 1.386 bis 2.241 €/kWp. Die Photovoltaik-Kosten pro m² liegen bei 251 bis 560 Euro.

Auch hier gilt: je größer die PV-Anlage, desto geringer die Kosten pro Leistungseinheit. 

Durchschnittskosten für typische EFH-Anlagengrößen: Für 5 kWp ist mit einem Preis von 11.205 € zu rechnen. Bei 10 kWp liegt die Kosten bei 16.547 €. Für 15 kWp müssen ca. 20.785 € gezahlt werden.

Welche Faktoren beeinflussen die Anschaffungskosten der PV-Anlage?

Die Anschaffungskosten einer PV-Anlage werden maßgeblich durch die Anlagengröße, die Auswahl der Komponenten sowie den gewählten Anbieter bestimmt. 

Mit zunehmender Anzahl an Solarmodulen und höherer Gesamtleistung steigen zwar die absoluten Kosten, der Preis pro Leistungseinheit kann jedoch sinken. 

Bei der Komponentenwahl sind erhebliche Preisunterschiede zwischen den Herstellern zu beachten. So können Module chinesischer Produzenten bis zu 60 % günstiger sein.

Ebenso variieren die Preise der Photovoltaik-Anbieter erheblich, teilweise mit Aufschlägen von bis zu 50 % gegenüber günstigeren Wettbewerbern. Es empfiehlt sich daher, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen, um die Kostenübersicht zu verbessern und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen.

Preisentwicklung von Photovoltaik fürs Einfamilienhaus

Seit einem Allzeittief im Jahr 2020 stiegen die Preise für PV-Anlagen bis Mitte 2023 auf einen Höchststand von 1.972 Euro pro kWp an. 

Ab Juli begannen sie jedoch zu sinken, mit einem Rückgang auf durchschnittlich 1.655 Euro pro kWp bis zum April 2024. Die zweite Jahreshälfte 2023 zeigte besonders für mittlere und große Anlagen deutliche Preissenkungen. 

Im Vergleich zum Vorjahr sind Photovoltaikanlagen für Einfamilienhäuser mittlerweile um ca. 15,1 Prozent günstiger, was sie wieder attraktiver für Eigenheimbesitzer macht. Mehr Informationen zur Photovoltaik-Preisentwicklung finden Sie hier.

Betriebskosten einer Photovoltaikanlage fürs Einfamilienhaus

Als Faustregel gilt, dass etwa 1,5 Prozent der Investitionskosten einer PV-Anlage jährlich für Betriebskosten veranschlagt werden sollten. Dies umfasst Ausgaben für PV-Versicherung, Wartung, Stromzählermiete sowie eventuelle Reparaturen oder den Austausch defekter Teile. 

Bei einer Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus belaufen sich die jährlichen Kosten damit durchschnittlich auf etwa 190 bis 300 Euro.

Kosten-Nutzen-Analyse: Photovoltaik fürs Einfamilienhaus

Den Anschaffungskosten einer PV-Anlage stehen Einnahmen aus der Einspeisevergütung und Einsparungen bei den Stromkosten gegenüber.

Generell sollte sich die Investition einer PV-Anlage für die Familie finanziell lohnen und eine bessere Performance als vergleichbare Geldanlagen aufweisen. 

Im Vergleich zu risikoarmen Anlageformen, die etwa 2 bis 3 Prozent Rendite erzielen, können typische Photovoltaikanlagen auf Eigenheimen Renditen zwischen 4 und 6 Prozent erreichen, wobei der Wertverlust bereits berücksichtigt ist. 

Besonders seit der Kostenreduktion, die Mitte 2023 begann, werden PV-Anlagen, ob mit oder ohne Speicher, als finanziell attraktiv angesehen. Zusammengefasst: Der finanzielle Nutzen ist im Vergleich zu den Kosten positiv.

Wichtig zu wissen: der Preis der Anlage einen erheblichen Einfluss auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis. 

Daher ist es ratsam, mehrere Vergleichsangebote einzuholen, um einen kostengünstigen PV-Anbieter zu finden. Ein einfacher Weg, dies zu tun, ist die Nutzung des folgenden Formulars. Damit erhalten Sie kostenlos und unverbindlich bis zu fünf Angebote von Fachbetrieben aus Ihrer Region in Deutschland und Österreich.


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