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Photovoltaik auf dem Pultdach: lohnt sich das?


Letztes Update: 18. April 2023

Lesedauer: 4 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

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Letztes Update: 18. April 2023
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Das Pultdach ist nicht so weit verbreitet, wie das Sattel- oder Walmdach. Dennoch gilt es mit seiner einfachen und effizienten Dachkonstruktion als gute Alternative zu anderen Dacharten.

Doch ist ein Pultdach auch für Photovoltaik geeignet? Wie schlägt es sich im Vergleich zu anderen PV-Anlagen auf dem Schrägdach? Dächern und worauf sollte man als zukünftiger Anlagenbetreiber eines PV-Pultdaches achten?

Ist das Pultdach für eine Photovoltaikanlage geeignet?

Das Pultdach ist grundsätzlich für den Betrieb einer Photovoltaikanlage geeignet. Da ein Pultdach nur eine Dachfläche hat, ist eine PV-Ausrichtung nach Süden besonders empfehlenswert. Die Südseite bringt den höchsten Stromertrag mit durchschnittlich 1.000 kWh pro kWp im Jahr.

Abweichungen nach Osten oder Westen sind auch kein Problem. Hier wird der PV-Ertrag allerdings etwas geringer ausfallen und bei 800 bis 900 kWh/kWp liegen.

Wenn das Pultdach eine Nordausrichtung hat, lohnt sich die Installation einer PV-Anlage nicht immer. Hier kommt es auf den genauen Fall an. Handelt es sich um ein sehr flaches Pultdach, kann auch die PV-Anlage auf dem Norddach noch ausreichende Erträge liefern.

Die Fläche des Pultdachs ist immer rechteckig, sodass die Modulverlegung sehr einfach ist. Zudem haben Pultdächer tendenziell weniger Hindernisse auf dem Dach.

Vor allem Dachfenster sind nicht typisch, weil aufgrund der geringen Dachschräge im obersten Stockwerk dort große Fenster mit viel Lichteinfall möglich sind.

Solarmodule auf Pultdach

Foto: Solarmodule auf Pultdach

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Übrigens sind Sonderformen, wie das zweiseitige Pultdach oder das Sheddach prinzipiell auch für Solaranlagen geeignet.

Die ideale Neigung für die PV-Anlage auf dem Pultdach

Das Pultdach kann mit einer Dachneigung von 11 bis 60 Grad errichtet werden. Gewöhnlich liegt der Winkel aber zwischen 15 und 30°. Der optimale Neigungsgrad für Photovoltaik in gemäßigten Breitengraden liegt bei 30 bis 40 Grad, bei der Südausrichtung.

Bei einer Abweichung der Dachausrichtung von 45 bis 90 Grad in Richtung Ost, West, ist eine eher flache Neigung von 10 bis 20° vorteilhaft.

Ist das Dach zur Nordseite geneigt, ist der ideale Neigungswinkel so gering wie möglich.

Pultdach-Photovoltaik: Befestigung und Aufständerung

Für das Pultdach gibt es viele verschiedene Dacheindeckungen: Blech, Bitumen, Folie, Schiefer, Dachbegrünung oder auch Ziegel sind möglich. Für jede Dacheindeckung gibt es spezielle Montagesysteme, ganz egal, ob es sich dabei um ein Pultdach oder eine andere Art von Photovoltaik-Dach handelt.

Die Befestigung bei Metalldächern ist besonders einfach und oftmals ohne Dachdurchdringung möglich. Beim Stehfalzblechdach wird das Montagesystem über spezielle Klemmen direkt an der Falz befestigt.

Beim Bitumen- und Ziegel-Pultdach wird in der Regel eine feste Verankerung in den Sparren des Dachstuhls benötigt, damit die PV-Anlage ordnungsgemäß befestigt wird.

Wie viel kostet eine PV-Anlage auf dem Pultdach?

Die Montage ist im Vergleich zur Photovoltaikanlage auf dem Walmdach einfacher. Daher sind die PV-Installationskosten etwa 10 Prozent günstiger als bei anderen Dachformen.

Eine Pultdach-Solaranlage kostet 1.500 bis 1.800 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp). Der Batteriespeicher wird extra abgerechnet und kostet 1.000 Euro pro kWh Kapazität zusätzlich. Bei einer typischen PV-Anlage mit einer Nennleistung von 9 kWp ergibt das einen Anschaffungspreis von etwa 23.500 €.

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