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15 Deutsche Solarhersteller und PV-Module aus Deutschland (2023)


Letztes Update: 5. März 2023

Lesedauer: 13 Minuten

Jens Burkhardt Autor Echtsolar

Lesedauer: 13 Minuten

Letztes Update: 5. März 2023
Jens Burkhardt Autor Echtsolar

In diesem Artikel geht es um deutsche Solarmodulhersteller und Photovoltaikmodule aus Deutschland. Neben einer aktuellen Liste von Herstellern und Modulen gibt es weitere Hintergrundinformationen und Entwicklungen auf dem deutschen Solarmodul-Markt.

Deutsche Solarmodule im Vergleich

Tabelle: Vollständige Liste Deutscher PV-Module. Alle Solarmodule in dieser Liste wurden in Deutschland entwickelt und/oder produziert. Noch mehr Module finden Sie in hier: Photovoltaik-Module-Testsieger.

Deutsche Solarmodulhersteller mit Produktion in Deutschland

Die folgenden Photovoltaik-Hersteller haben ihren Standort in Deutschland und produzieren ihre Module auch im Inland.

Aleo-Solar

Der Solarmodulhersteller Aleo-Solar hat seinen Sitz und die Produktionsstätte in Deutschland, genauer gesagt in Brandenburg in Prenzlau. Im Jahre 2001 gegründet, startete die Produktion 2002. 

Einige Jahre später schaffte Aleo-Solar den Sprung an die Börse.

Aleo Solar

© www.aleo-solar.de

Seit 2009 gehörte der Photovoltaik-Hersteller mehrheitlich zur Bosch-Gruppe, welche sich wiederum 2013 von den Anteilen trennte.

Neben dem deutschen Produktionsstandort gab es zwischenzeitlich auch Fabriken in Spanien und China.

Im Zuge der Solarkrise stand Aleo-Solar vor der Insolvenz und wurde letztlich von der SCP Solar GmbH, einer Tochtergesellschaft von Sino-American Silicon Products Inc. übernommen.

Seitdem läuft die Produktion in der Uckermark weiter. Die hergestellten Solarmodule (z.B. das Aleo-Solar LEO mit 108 Halbzellen und PERC-Technologie) können sich sehen lassen. Der maximale Wirkungsgrad liegt aktuell mit 20,20 % im guten Bereich, zum Hochleistungsmodul reicht es aber nicht ganz. 

Besonders lobenswert ist die lange Produktgarantie von 25 Jahren und der guten Leistungsgarantie.


Ax-Sun

Der deutsche Modulhersteller Ax-Sun produziert seit 2004 in Baden-Württemberg. In Laupheim-Baustetten werden sowohl „normale“ Glas-Folien - als auch Glas-Glas-Module hergestellt.

Das PV-Modul Ax-Sun AX M-108 kommt mit 108 monokristallinen PERC-Halbzellen und einem wirklich guten Wirkungsgrad mit bis zu 20,91 %.

Ax-Sun

© www.axsun.de

Die eingesetzten Solarzellen basieren auf einem Silizium-Wafer im M10 Format (182 mm), welcher sich seit 2021 durchzusetzen scheint.


Heckert Solar

Heckert Solar ist ein langjähriger Solar-Panel-Hersteller „Made in Germany“.

Der Chemnitzer Konzern legt besonderen Wert auf das Umweltmanagement und produziert Solarmodule sehr umweltschonend und energiesparend.

Heckert Solar

© www.heckertsolar.com

Die Module von Heckert können mit der Konkurrenz mithalten, es wird neuste Modultechnologie eingesetzt. 

Neben dem Produktionsstandort Chemnitz wurde im Jahr 2021 ein weiterer Standort im benachbarten Thüringen in Langenwetzendorf eröffnet (LWD Solar GmbH).


Meyer Burger

Meyer Burger ist ein traditionelles Schweizer Unternehmen, das bereits 1953 gegründet wurde.

Seit 1983 ist die Firma im Photovoltaik-Sektor beheimatet, unter anderem mit Draht - und Diamantsägen zur Herstellung von Silizium-Wafer.

Meyer Burger

© www.meyerburger.com

Ein Strategiewechsel im Jahr 2020 führt dazu, dass es heute in Deutschland wieder massenproduzierte Solarzellen gibt. Diese werden seit 2021 im Solar-Valley in Bitterfeld-Wolfen hergestellt, als direkter Nachbar zum Deutschland-Standort von Hanwha Q-Cells. 

Auch eine Modulfabrik wurde in Freiburg (Sachsen) geschaffen. In der ehemaligen Produktionsstätte von Solarworld sollen hochautomatisiert anfänglich 400 MW vom Band laufen. Das Ziel mit nach Hochfahren der Produktion liegt bei 5 GW.

Die deutschen Solarmodule von Meyer Burger gehören mit der Heterojunction (HJT) / SmartWire-Technologie zu den leistungsstärksten ihrer Art. Die Modulpreise von Meyer Burger liegen im oberen Preissegment. Mehr zu Solarmodul-Kosten hier.


Solar-Fabrik

Das Familienunternehmen Solar-Fabrik mit Standort in Aschaffenburg steht für eine lange Tradition und gute Photovoltaikmodule.

Der Gründer Georg Salvamoser gilt als Vorreiter der deutschen Solarindustrie. Solar-Fabrik hat die aktuelle Auszeichnung „Top-Brand-PV“ von EUPD-Research der Kategorie Solarmodule.

Solar-Fabrik

© www.solar-fabrik.de

Seit 2006 wurde die Firma von Christian Laibacher übernommen. Früher wurden alle Solarmodule von Solar-Fabrik in Deutschland hergestellt. 

Mittlerweile sind nur noch die Module der Premium N-Serie „Made in Germany“. Alle weiteren Varianten werden in internationaler Produktion gefertigt, ohne weitere Angaben von genauen Standorten.


Solarwatt

Solarwatt steht nach eigener Aussage für Qualität. Der Dresdner Modulhersteller setzt komplett auf die Glas-Glas-Einkapselung.

Wodurch einer Verlängerung der Lebensdauer vom Solarmodul erreicht wird. 

30 Jahre Produktgarantie können sich sehen lassen.

Solarwatt

© www.solarwatt.de

Mit dem Solarwatt Panel Vision AM 4.0 gibt es ein hochmodernes PV-Modul mit 405 Wp Nennleistung, einem Wirkungsgrad von 20,7 % und bifazialen PERC-Zellen.


Sonnenstromfabrik

Die Sonnenstromfabrik ist der Markenname der CS Wismar GmbH aus Mecklenburg-Vorpommern.

Die Firma produziert deutsche Solarmodule mit konkurrenzfähigen Kennzahlen. Spezialisiert ist das Unternehmen auf PV-Module für Eigenheime.

Sonnenstromfabrik

© www.sonnenstromfabrik.com

Es gibt aber auch ein Modul (Sapphire M132) in einer Größenordnung für Industrie und Freiflächenanlagen im Portfolio.

Mit einer geplanten Kooperation mit dem norwegischen Hersteller REC, soll Sonnenstromfabrik langjährig im top Hochleistungs-Segment bleiben.


Deutsche Hersteller mit Produktion im Ausland

Die nachfolgenden Modulhersteller haben ihren Unternehmenssitz in Deutschland, produzieren aber im Ausland. Man kann bei den hergestellten Modulen nur von „Engineered in Germany“ sprechen.

Astronergy

Die Solarmarke Astronergy, welche zur chinesischen Chint-Gruppe gehört, musste den Produktionsstandort Frankfurt (Oder) im Jahr 2019 aufgeben.

Trotzdem ist Astronergy weiterhin in Deutschland aktiv, vor allem mit Vertriebs- und Marketingaktivitäten.

Astronergy

© www.astronergy-solarmodule.de

Die aktuelle Generation von Solarmodulen (ASTRO 5s) bietet sehr gute Leisungswerte und kann mit der Konkurrenz mithalten.


Axitec

Axitex ist ein bekannter deutscher Solarmodulhersteller aus Böblingen, welcher auch international gut aufgestellt ist und die eigenen Produkte vertreibt.

Die Jahresproduktion von 1,2 GW an PV-Modulen kann sich sehen lassen.

Axitec

© www.axitecsolar.com

Axitec bietet eine große Palette an verschiedenen Solarmodul-Arten, je nach Anwendungsgebiet. 

Das Unternehmen setzt aktuell ausschließlich auf die monokristalline Halbzellen-Architektur. Es werden sowohl Glas-Folien als auch Glas-Glas-Module angeboten. Mittlerweile gibt es auch Bifaziale Solarmodule im Angebot.


Bauer Solar

Das deutsche Solarunternehmen Bauer Solar aus Rheinland-Pfalz vertreibt seit 2011 eigene PV-Module.

Ursprünglich starte die Firma mit Elektroinstallationen und spezialisierte sich seit 2003 auf Solaranlagen mit Installation, den Photovoltaik-Großhandel und schließlich auch der Herstellung.

Bauer-Solar

© bauer-solar.de

Die Produktion findet in Asien statt, ein genauer Standort wird von Bauer Solar nicht genannt. Ein Großteil vom Prüfverfahren (inklusive Qualitätskontrolle) findet im eigenen Labor in Deutschland statt.

Photovoltaik-Module von Bauer Solar sind von den Leistungsdaten im oberen Segment angeordnet und bieten neuste Modultechnologie. 


Hanwha Q-Cells

Hanwha Q-Cells ist eines der führenden vertikal integrierten Photovoltaik-Unternehmen, das auf Solarzellen und Solarmodule spezialisiert ist.

Mittlerweile werden auch PV-Unterkonstruktionen, Stromspeicher und Ladestationen fürs E-Auto angeboten.

Hanwha Q Cells

© www.q-cells.de

Das ursprüngliche Q-Cells wurde 1999 gegründet und ab 2001 wurden die ersten polykristallinen Solarzellen in Deutschland hergestellt.

Der anfängliche Erfolg von Q-Cells brachte einen regelrechten Solarboom mit sich. Schnell wurde auch der Standort „Solar-Valley“ in Thalheim, Sachsen-Anhalt zu einer festen Größe.

Nach beachtlichen Geschäftsverlusten im Jahr 2011 eröffnete Q-Cells ein Insolvenzverfahren im Jahr 2012, wurde daraufhin allerdings schnell vom Südkoreanischen Unternehmen Hanwha aufgekauft. 2014 fusionierten beiden Firmen dann, seither ist der Solarhersteller als Hanwha Q-Cells bekannt.

Die Forschung und Entwicklung der Solarprodukte findet weiterhin in Deutschland statt. Die Produktion allerdings an verschiedenen Standorten in Südkorea, China und Malaysia. 


IBC Solar

IBC Solar, wurde bereits im Jahr 1982 als „International Battery Consulting“ gegründet. Kurze Zeit später richtet sich das oberfränkische Unternehmen ganz auf die Photovoltaik aus. 

Bereits seit 1998 vertreibt IBC eigenen Solarmodule (OEM).

IBC Solar

© www.ibc-solar.de

CEO und Gründer vom deutschen Solarmodulhersteller IBC ist Udo Möhrstett, welcher als Pioniere des Solarsektors gilt.

Neben den Solarmodulen, welche in Vietnam hergestellt werden, bietet IBC eine ganze Palette von Produkten und Services, wie z.B. Großhandel für PV-Komponenten, Projektierung und Betrieb von Großprojekten (Solarparks, etc.), Energiemanagementsysteme für Gewerbe und vieles mehr. 

Die PV-Module von IBC sind im oberen Mainstream-Bereich angesiedelt, das heißt man bekommt gute Qualität zu guten Preisen.


Luxor Solar

Luxor ist ein internationaler Modulhersteller, mit Hauptsitz in Stuttgart, Deutschland. Gestartet im Jahr 2007 produziert und vertreibt das Unternehmen in der Größenklasse von 4 GW pro Jahr.

Die Solarmodule werden in verschiedenen Werken in Europa, sowohl in Asien gefertigt.  

Luxor Solar

© www.luxor.solar

Die eingesetzte Modultechnologie ist auf sehr hohen Niveau. Es gibt ein sehr großes Angebot an verschiedenen Solarmodultypen.

Mit dem Luxor Solar ECO LINE HJT GLAS-GLAS BIFACIAL M120 erzielt der deutsche Modulhersteller einen phänomenalen Wirkungsgrad von bis zu 22,61 %.


SENEC.Solar

Die Senec GmbH ist die ein Anbieter für Photovoltaik-Komponenten, allen voran Batteriespeicher.

Mittlerweile verkauft Senec auch eigenen Solar-Panels.

Angeboten werden 2 Modulvarianten, welche laut Datenblatt gute Leistungen bieten.

Senec Solar

© senec.com

Die Leipziger Firma gehört seit 2018 zum EnBW-Konzern. Seit der Übernahme konnte das Unternehmen stark wachsen, insbesondere im PV-Speichersegment. Ob sich die Modulsparte durchsetzen kann, wird sich in Zukunft zeigen.


Solyco

Die SOLYCO Solar AG ist der offizielle Nachfolger des Solarherstellers Solon, welcher im Jahr 2011 in die Insolvenz musste.

Im Unternehmen arbeiten viele ehemalige Mitarbeiter der Forschung und Entwicklung von Solon mit.

Solyco

© senec.com

Als Anbieter für deutsche Solarpanels ist Solyco seit 2020 wieder am Markt.  Aktuell werden keine eigenen Produkte produziert, sondern bei OEM-Herstellern, nach aufwendiger Auswahl und Überprüfung in Auftrag gegeben. 


Viessmann

Viessmann ist wohl jedem Deutschen ein Begriff, vor allem im Kontext von Klimalösungen, wie z.B. Heizungen.

Das große Familienunternehmen in vierter Generation hat sich zum Ziel gesetzt, die Energieversorgung nachhaltig zu ändern.

Viessmann Photovoltaik

© www.viessmann.de

Viessmann bietet mittlerweile auch eigenen (OEM) Photovoltaikmodule und Stromspeicher an. Die Produktion findet in China statt.

Das Unternehmen aus Allendorf bietet Module mit unterschiedlicher Technologie an. So gibt es beispielsweise Solarmodule mit Schindelsolarzellen, welche noch nicht stark verbreitet sind.


Sind Solarmodule „Made in Germany“ qualitativ besser?

Made in Germany heißt nur, dass das Solarmodul in Deutschland hergestellt wird. Die meisten Bestandteile kommen allerdings von Zulieferern aus der gesamten Welt, vor allem China. Speziell das Kernelement vom PV-Modul, die Solarzelle, kommt nicht aus Deutschland.

Glücklicherweise gibt es aber ein paar Ausnahmen, wie das Schweizer Unternehmen Meyer Burger, welches seit 2021 wieder Solarzellen in Deutschland (Solar-Valley in Thalheim) produziert, sowie die Start-ups Oxford-PV (Tandem-Solarzellen) und Next-Waver (Waferproduktion). 

Insgesamt kommen die meisten Einzelteile des Solarmoduls aus dem Ausland. Das tut der Qualität aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, die größten Solarzellenproduzenten, wie z.B. Ja-Solar oder LONGi stehen für verlässliche Qualität. 

Die globale Wertschöpfungskette eines Solarmoduls ist für den typischen Endverbraucher damit völlig unproblematisch. Fakt ist aber: es gibt immer weniger PV-Module, die tatsächlich „Made in Germany“ sind. 

Viele Solaranlagenhersteller aus Deutschland verlagern die Produktion ins Ausland und behalten lediglich den Vertrieb, Prüfung, Forschung und Entwicklung im Inland. 

Der Forschungsstandort Deutschland ist weiterhin Weltklasse und liefert viele technologische Innovationen bei der Entwicklung von Solarmodulen.

Im seltenen Fall einer Reklamation oder eines Defekts vom Solarmodul ist es natürlich von Vorteil, wenn der Hersteller auch in Deutschland sitzt. Die Abwicklung verläuft in der Regel einfacher.

PV-Module in Deutschland leisten hohen Beitrag zur Stromerzeugung

Mit etwa 50 TWH Nettostromerzeugung liefern Photovoltaikanlagen aktuell etwa 10 Prozent vom Strommix. Gerade mit Hinblick auf den steigenden Strombedarf (z.B. durch E-Autos) ist es wichtig, das vorhandene Dachpotenzial in Deutschland schnellstmöglich auszuschöpfen.

Möchten Sie ihr eigener Stromproduzent werden? Im nachfolgenden Formular können Sie kostenlos & unverbindlich ihren Wunsch einer eigenen PV-Anlage Ausdruck verleihen. 

Mit der Eintragung Ihrer Daten bekommen Sie bis zu 5 Angebote (je nach verfügbaren Kapazitäten) von deutschen Solarteuren, auf Wunsch auch mit PV-Modulen aus Deutschland.


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