In diesem Artikel dreht sich alles um die Anzahl von Solarmodulen: Es wird beantwortet, wie viele Module gebraucht werden (je nach eigenen Zielen), wie viele Solarmodule für bestimmte Leistung notwendig sind und wie viele PV-Module aufs Hausdach passen.
Wie viele Photovoltaik-Module brauche ich?
Um den jährlichen Stromverbrauch eines typischen Haushalts von 4.000 kWh zu decken, benötigt man 10 bis 13 PV-Module. Ein modernes Solarmodul hat eine Leistung von 420 Watt-Peak und erzeugt je nach Standortbedingungen 315 bis 420 kWh pro Jahr.
Die genannte Modulanzahl entspricht einer PV-Anlagenleistung von 4,2 bis 5,5 kWp. Mit dieser Anlagenleistung und einem passendem Stromspeicher wird ein Unabhängigkeitsgrad von 50 bis 65 Prozent erreicht.
Die benötigte Anzahl an Solarmodulen ist von Einzelfall zu Einzelfall abhängig und richtet sich nach dem verfolgten Ziel. Typische Zielsetzungen sind:
Möglichst günstig eigenen Solarstrom zu produzieren
Maximale Rendite erzielen: Photovoltaik-Module als Investment
Unabhängigkeit vom Stromanbieter maximieren
Ziel #1: Günstig eigenen Solarstrom produzieren
Um möglichst günstig eigenen Solarstrom zu produzieren, reicht eine kleine Photovoltaikanlage mit 3 bis 5 kWp aus. Dazu werden 7 bis 12 PV-Module benötigt. Auf den Stromspeicher kann hier verzichtet werden.
Sollte kein oder nur geringes Eigenkapital vorhanden sein, besteht die Möglichkeit, eine PV-Anlage zu mieten anstatt zu kaufen. Allerdings sind die Gesamtkosten über eine Laufzeit von 20 Jahren bei der Mietvariante deutlich höher als beim Direktkauf.
Für Mieter einer Wohnung oder eines Hauses stellt ein Balkonkraftwerk eine praktikable Lösung dar. Für diese Anlage sind lediglich ein bis zwei Solarmodule (bis zu 800 Watt Einspeiseleistung) nötig.
Sie sind preiswert, können die Stromkosten senken und ermöglichen die Erzeugung von eigenem Grünstrom.
Illustration Balkonkraftwerk
© echtsolar.de
Ziel #2: PV-Anlage als Investment
Um eine hohe Rendite zu erzielen und die Wirtschaftlichkeit zu optimieren, sind 19 bis 36 Photovoltaik-Module erforderlich, was einer mittelgroßen bis großen PV-Anlage mit einer Nennleistung von 8 bis 15 kWp entspricht.
Der Bedarf eines Haushaltes variiert je nach Personenanzahl und Stromverbrauch, weshalb die Größe der PV-Anlage für das Einfamilienhaus und des Speichers individuell anzupassen ist.
Bei den aktuellen Preisen von 600 bis 700 Euro pro kWh (Stand November 2023) sind passende Solarspeicher lohnenswert, um den Eigenverbrauch zu optimieren.
Um Kosten zu sparen, ist es entscheidend, mehrere Angebote einzuholen und die PV-Anbieter hinsichtlich des Preisniveaus zu vergleichen.
Illustration PV-Einfamilienhaus
© echtsolar.de
Ziel #3: Unabhängigkeit maximieren
Eine große Photovoltaikanlage von 15 kWp bis 30 kWp, entsprechend 36 bis 71 Modulen, wird gebraucht, um maximale Unabhängigkeit von externen Stromlieferanten zu erzielen.
Alle verfügbaren Dachflächen, inklusive Garagendach, sollten belegt werden, auch die Nordseite kann genutzt werden (bei Neigungswinkel von max. 35°).
Ein großer Stromspeicher, mit einer Kapazität von 1,5-Fache der Solarleistung, optimiert den Eigenverbrauch und fördert die Selbstversorgung.
Photovoltaik auf Haus und Garage
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Wie viele PV-Module brauche ich für 1 kWp?
Für ein Kilowatt-Peak (kWp) Solarleistung werden 2 bis 3 PV-Module benötigt. Ein durchschnittliches Solarmodul hat eine Nennleistung von 420 Wp. Daher werden für 1 kWp rechnerisch 2,4 Module benötigt. Für die Erzeugung von einem kWp werden rund 5 Quadratmeter Fläche benötigt, da Solarmodule eine Photovoltaik-Leistung von knapp über 0,2 kWp pro Quadratmeter liefern.
Bei leistungsstarken Solarmodulen mit Nennleistungen zwischen 500 und 600 Wp, die primär in Industrie- und Freiflächenanlagen zum Einsatz kommen, genügen hingegen schon 1,6 bis 2,0 Module, um eine Leistung von 1 kWp zu erzielen.
Hintergrundwissen: Was ist überhaupt ein Kilowatt-Peak?
Ein kWp (Kilowatt-Peak) repräsentiert die Leistung eines Photovoltaik-Moduls, die im Rahmen des standardisierten Testverfahrens (STC) ermittelt wird. Die Faustregel besagt, dass diese Nennleistung unter idealen Bedingungen erreicht wird, weshalb man auch von Peak- oder Spitzenleistung spricht. Zudem entspricht 1 kWp einer Leistung von 1.000 Watt-Peak (Wp).
In der folgenden Tabelle ist dargestellt, wie viele PV-Module zum Erreichen einer bestimmten Leistung (in kWp) benötigt werden.
Leistung der PV-Module | Benötigte Stückzahl an Solarmodulen |
---|---|
1 kWp | 2–3 Solarmodule |
2 kWp | 5 Solarmodule |
3 kWp | 7–8 Solarmodule |
4 kWp | 9–10 Solarmodule |
5 kWp | 11–13 Solarmodule |
6 kWp | 14–15 Solarmodule |
7 kWp | 16–18 Solarmodule |
8 kWp | 18–20 Solarmodule |
9 kWp | 20–23 Solarmodule |
10 kWp | 23–25 Solarmodule |
11 kWp | 25–28 Solarmodule |
12 kWp | 27–30 Solarmodule |
13 kWp | 30–33 Solarmodule |
14 kWp | 32–35 Solarmodule |
15 kWp | 34–38 Solarmodule |
16 kWp | 36–40 Solarmodule |
17 kWp | 39–43 Solarmodule |
18 kWp | 41–45 Solarmodule |
19 kWp | 43–48 Solarmodule |
20 kWp | 45–50 Solarmodule |
Wie viele Solarmodule für 10 kWp?
Für eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp werden 23 bis 25 Solarmodule mit einer Leistung 400 bis 440 Wp benötigt. Dazu ist eine Dachfläche zwischen 50 und 60 m² notwendig. Werden übergroße PV-Module mit 500 Watt eingesetzt, reichen bereits 20 Stück aus.
Je höher der Wirkungsgrad des Solarmoduls, desto geringer ist die benötigte Anzahl an Modulen. In unserem Solarmodul-Test finden Sie eine Übersicht über aktuelle Module.
Photovoltaik 5 kWp: wie viele Module?
Für eine Photovoltaik-Leistung von 5 Kilowatt-Peak (kWp) sind 11 bis 13 Solarmodule notwendig, wobei eine Dachfläche von knapp 30 m² benötigt wird. Bei Verwendung von Modulen mit 400 Watt werden 13 Stück benötigt, während bei leistungsstärkeren PV-Modulen mit 440 Wp bereits 11 Stück ausreichen.
Wie viele PV-Module passen auf mein Dach?
Ein PV-Modul beansprucht eine Fläche von etwa 1,95 Quadratmetern. Auf einem typischen Hausdach mit 60 m² passen circa 25 bis 28 Solarmodule (unter Berücksichtigung der Dachabstände). Das entspricht einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 bis 12,3 kWp.
In der nachstehenden Tabelle finden Sie die mögliche Anzahl an PV-Modulen, die auf verschiedene Dachgrößen passen. Die erste Spalte gibt die Dachfläche in Quadratmetern an, die zweite Spalte zeigt die Anzahl der Module, die auf die Fläche passen (reine Modulfläche), und die dritte Spalte berücksichtigt bereits die typischen Abstände zum Dachrand.
Dachfläche | Anzahl PV-Module | Modulanzahl mit Abständen |
---|---|---|
20 m² | 10–11 Module | 8–9 Module |
30 m² | 15–17 Module | 12–14 Module |
40 m² | 21–23 Module | 16–19 Module |
50 m² | 26–29 Module | 21–24 Module |
60 m² | 31–34 Module | 25–28 Module |
70 m² | 36–40 Module | 29–33 Module |
80 m² | 41–46 Module | 33–38 Module |
90 m² | 46–51 Module | 37–43 Module |
100 m² | 51–57 Module | 41–47 Module |
Die Tabelle bietet einen praktischen Überblick darüber, wie viele Photovoltaik-Module auf ein Dach passen. Allerdings hängt die tatsächliche Anzahl der Module auch vom Layout der Dachfläche ab. Ein standardmäßiges Solarmodul hat eine Größe von 1722 mm x 1134 mm.
Es kann vorkommen, dass eine zusätzliche Reihe von Photovoltaik-Modulen aufgrund des erforderlichen Sicherheitsabstands nicht mehr auf das Dach passt, wodurch die Stückzahl der Solarpanels geringer ausfallen kann.
Auch Dachfenster, Satellitenschüsseln und Schornsteine verringern die maximale Anzahl der Solarmodule, die auf das Dach passen. Die Frage „Wie viel Solar passt auf mein Dach“ lässt sich daher je nach Beschaffenheit des Dachs unterschiedlich beantworten.
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